August 1

Warum eine Therapie oft nichts bringt

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Ich habe 1,5 Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht, war für 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik und ich arbeite selbst seit einigen Jahren als Coach.

Ich kenne also beide Seiten, wenn man so will. Lass uns heute daher darüber sprechen, wie du dafür sorgen kannst, dass eine Therapie zum Erfolg wird.

Außerdem erfährst du, welche Eigenschaft extrem wichtig ist, um im Leben etwas zu erreichen – auch unabhängig von einer Therapie.

Weitere Inhalte:

  • Warum eine Stunde Therapie pro Woche nicht ausreicht…
  • warum du nicht versuchen solltest, dem Therapeuten zu gefallen…
  • warum du dich für dunkle Gedanken nicht schämen musst…
  • wie du herausfindest, was du in deinem Leben ändern solltest…
  • wie dir das alles hilft, eine Angststörung zu überwinden.

Hier bin ich und jetzt mach mich gesund

„Ich bin psychisch krank und der Therapeut soll mich jetzt wieder gesund machen.“ So oder ähnlich gehen viele Patienten in die erste Therapiestunde.

Diese Einstellung ist verständlich. Darum macht man ja eine Therapie: damit man Hilfe bekommt und wieder gesund wird.

Wir sind es gewohnt, bei körperlichen Beschwerden den Arzt aufzusuchen, ein Medikament zu bekommen und fertig. Bei einer Psychotherapie läuft das anders. Sich hinsetzen und den Therapeuten machen lassen genügt nicht.

Wer glaubt, es würde ausreichen, wenn man sich beim Therapeuten auf die Coach legt und ihn mal machen lässt, der liegt falsch. So funktioniert das nicht.

Therapie ist kein passiver, sondern ein sehr aktiver Prozess. Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe und das bedeutet Arbeit.

Ein Therapeut sollte zuhören, durch gezieltes Nachfragen zum Nachdenken anregen und Anleitungen geben. Damit spielt er eine wichtige Rolle im Heilungsprozess, doch die wichtigste Rolle hast du inne. Ja, du! Dazu gleich mehr.

Eine Therapiestunde pro Woche reicht nicht

Typischerweise findet die ambulante Therapie einmal pro Woche statt. Also geht man dorthin, spricht über Probleme oder kotzt sich aus und das war es dann. In der Zwischenzeit passiert nichts. Häufig ist es so.

Meiner Meinung nach kann man eine Angststörung nur loswerden, indem sich etwas verändert. Ein Orts- oder Arbeitsplatzwechsel kann manchmal notwendig sein. Hin und wieder muss man sich von Menschen trennen, die einem nicht gut tun. Das kann in manchen Fällen ratsam sein, aber längst nicht immer.

IMMER muss sich aber auch etwas in dir verändern. Und diese Veränderung passiert nicht in den Therapiestunden. Sie geschieht dazwischen. Und sie passiert nur dann, indem du Überlegungen anstellst, das eine oder andere ausprobierst und auch deine Gewohnheiten veränderst.

Ich weiß aber nicht, was ich verändern soll!

Kann ich verstehen. Ist meist nicht so einfach, das herauszufinden.

Tipp1: Denke darüber nach, was dir an deinem Leben so gar nicht gefällt. Was passt dir überhaupt nicht? Ist schon klar, dass dir die Angststörung nicht gefällt. Sie sollte aber jetzt keine Rolle spielen, denn sie ist nicht die Ursache, sondern lediglich Symptom. Lasse bei diesen Überlegungen die Angststörung daher außen vor.

Tipp2: Schon kleinere Verhaltensänderungen können manchmal Wunder bewirken, denn sie bringen etwas in Gang. Und sie zeigen dir, dass NICHTS so bleiben muss, wie es war. Sie beweisen dir, dass du etwas ändern kannst und du die Macht über dein Leben hast. Wenn du noch keinen Sport machst, könntest du zum Beispiel damit starten. Weitere Tipps zum Thema Sport findest du hier.

Therapie ist also nur eine Hilfe zur Selbsthilfe und das funktioniert nur über Aktivität. Du bist gefragt.

Der Mensch ist faul und muss motiviert werden

Ich bin kein Therapeut und biete keine Therapie, sondern ein Coaching an. Gar nicht sooo weit von einer Therapie entfernt. Und ich gebe immer Handlungsaufforderungen. Gezielte Aufgaben. Immer!

Nicht immer führen diese zum gewünschten Erfolg. Oftmals schon. Wenn man sie macht. Denn letztlich findet man nur durch Probieren heraus, was hilft und was nicht.

Noch einmal: WENN MAN SIE MACHT!

Und ich frage bei der nächsten Coachingstunde natürlich nach. Und nicht selten kommt heraus, dass man die Aufgabe nicht gemacht hat. Nach anfänglichem Zögern. Stotternd.

Dabei ist es normal, dass viele Leute die Tipps nicht immer umsetzen. So ist der Mensch von Natur aus. Faul. Bequem. Ich bin genauso.

Ich weiß aber auch, dass wir ohne Aktivität gar nichts erreichen. Und ich weiß auch, dass wir durchhalten müssen, auch wenn wir für Anstrengungen und Entbehrungen nicht sofort belohnt werden. Oder glaubst du beispielsweise, dass du abnehmen wirst, wenn du 3 mal joggen gehst und eine Woche weniger Kalorien zu dir nimmst? So läuft das nicht.

Und das sage ich im Coaching auch. Und das ist vielleicht die wichtigste Aufgabe eines Therapeuten: Den Patienten zu motivieren und zu überzeugen, dass er aktiv werden muss.

Nicht immer gelingt das. Nicht immer erreicht man den Patienten. Wenn das so ist, kann man diese Therapie (oder das Coaching) meiner Meinung nach beenden und sich einen anderen Therapeuten suchen. Das liegt nicht unbedingt am Therapeuten, manchmal passt es einfach nicht.

Versuche nicht dem Therapeuten zu gefallen

Viele Leute erzählen dem Therapeuten das, was sie glauben, das er hören will. Therapeuten sind nicht selten Vater- oder Mutterfigur. Und wer erzählt seinen Eltern schon immer alles?

Es kann zunächst peinlich sein, unsere Gedanken, Gefühle oder unser Verhalten ehrlich und ungeschminkt mitzuteilen. Kann ich verstehen.

Wir alle haben dunkle Gedanken, Vorstellungen, Fantasien. Manchmal schämen wir uns auch im Nachhinein für unser Verhalten. Das aber ist ganz normal. Jeder kennt das, nur keiner spricht darüber. Müssen wir ja auch in der Öffentlichkeit nicht. In der Therapie ist das aber sinnvoll.

Das ist oft ziemlich schwer, denn manches ist uns sogar peinlich vor uns selbst. Und wenn wir diese Dinge aussprechen, dann gestehen wir uns diese vermeintlichen Schwächen ein und das ist nicht einfach. Mache dir jedoch klar, dass jeder von uns Schwächen sowie dunkle Gedanken hat. Wirklich jeder.

Daneben hast du sicher viele Eigenschaften, die dich zu einem liebenswerten Menschen machen. Da bin ich sicher. Halte dir das immer vor Augen – dann fällt es dir leichter, über diese unangenehmen Dinge zu sprechen.

Man soll mich mögen!

Die meisten von uns wollen gemocht werden. Und auch dem Therapeuten wollen wir gefallen. Also neigen wir dazu, bestimmte Dinge zu verheimlichen. Im normalen Leben kann das Sinn machen, in der Therapie ist das meist kontraproduktiv.

Versuche nicht dem Therapeuten zu gefallen. Er ist kein Familienmitglied und für dich ist es wichtiger – viel wichtiger – dass du deine Angststörung überwindest als für ihn.

Ich glaube nicht, dass du dem Therapeuten egal bist. Doch sein Leben hängt nicht davon ab, dass es dir besser geht.

Als Coach kann ich sagen, dass es mir wichtig ist, dass mein Gegenüber Fortschritte macht. Ich will helfen. Das ist meine Motivation. Und ich sehe es als meine wichtigste Aufgabe, dass es mir gelingt, den Klienten zu überzeugen, etwas zu tun. Das Richtige zu tun. Ihn dazu zu motivieren. Und oft gelingt das. Leider nicht immer.

Und wenn das nicht gelingt, dann finde ich das sehr schade. Letztlich aber – und das solltest du unbedingt mitnehmen: Mein Glück hängt nicht davon ab, dass ich jedem helfen kann. Das gilt auch für jeden Therapeuten. Wäre ja schlimm, wenn das so wäre.

DU MACHST DIE THERAPIE FÜR DICH!!!

Der Therapeut kann dir also nur helfen, dir selbst zu helfen und dazu genügt es nicht, auf der Therapeutencoach herumzulümmeln. 

Für dich ist es entscheidend, dass du aus dem Quark kommst. Dass du aufhörst mit Entschuldigungen. Dass du aktiv wirst. Und dass du durchhältst.

Du musst niemandem gefallen. Wenn du Aufgaben nicht machst bzw. Tipps nicht umsetzt, dann ist das okay. Du darfst das zugeben. Das ist menschlich. Wundere dich aber nicht, wenn du in diesem Fall keine Fortschritte machst. Du bist dafür berantwortlich, was du tust und was du nicht tust.

  • Sei dir im Klaren, dass eine Therapie Hilfe zur Selbsthilfe ist und Passivität zu nichts führt.
  • Übernimm Verantwortung. Du bist die entscheidende Variable im Heilungsprozess.
  • Sei ehrlich gegenüber dem Therapeuten (und dir selbst).
  • Tritt dem Therapeuten auf Augenhöhe gegenüber – nicht als Bittsteller.

Was denkst du darüber?

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Hilft dir dieser Artikel oder bist du gänzlich anderer Meinung? Hast du noch Fragen? Nutze die Kommentarfunktion und lass uns an deine Gedanken teilhaben.

Ich freue mich auf deinen Kommentar!


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Psychotherapie


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  • Ihr Zitat: „Wer glaubt, es würde ausreichen, wenn man sich beim Therapeuten auf die Coach legt und ihn mal machen lässt, der liegt falsch. So funktioniert das nicht.
    Therapie ist kein passiver, sondern ein sehr aktiver Prozess. Therapie ist Hilfe zur Selbsthilfe und das bedeutet Arbeit.“

    Aber warum sagt man das den Patienten nicht gleich am ANFANG?

    Da macht man jahrelang Psychotherapie und kommt nicht weiter. Irgendwann, nach Jahren konfrontiert man den Therapeuten damit.
    Dann heisst es: „Jaaa – weisst Du: Das Wichtigste musst Du halt schon selber machen!“
    Warum hat man das nicht schon am Anfang mitgeteilt? Wozu die jahrelange Zeitverschwendung durch endlose „stützende“ Gespräche? Vielleicht, damit der Therapeut jahrelang abkassieren kann?

    • Das sollten Therapeuten tun. Zumindest habe ich es ja jetzt gesagt, was hoffentlich dem einen oder anderen hilft.

  • Hallo!
    Einige Kommentare über die Kompetenzen der Psychologen/Therapeuten finde ich gelinde gesagt unverschämt. Sicher ist, dass es inkompetente Therapeuten gibt; aber unfähige Personen gbt es in allen Berufszweigen. Ich bin therapieerfahren, war auch bei 2 VT, die mir zwar gut taten, aber meine Angststörung nicht austherapieren konnten. Ich war 15 Jahre komplett angstfrei; seit einem Jahr habe ich erneute Angstsymptome. Ich bin immer aus eigener Initiative in Therapie gegangen, weil ich neugierig auf die Diagnose war. Ich habe immer sehr offen über mich und meine Problematiken gesprochen, habe oft geweint, bin aber meistens sehr gestärkt aus den Sitzungen raus gegangen.
    Ich bin seit einigen Wochen wieder in Therapie und erlebe einen völlig neuen Ansatz: die Konfrontationstherapie! Das kannte ich bis dato nicht; es wurde immer nur geredet und das kann ich sehr gut. Ich bekam nie Aufgaben oder Denkanstöße; bis jetzt.
    Ja, ich habe großes Glück mit meiner jetzigen Therapeutin.
    LG Vio

    • Hallo Vio,

      ich nehme an, dass diese zum Großteil aus Enttäuschungen resultieren. Es gibt sicher bessere und weniger gute Therapeuten oder Fälle, in denen es zwischen Therapeut und Patient einfach nicht passt. Letzten Endes ist aber auch jeder selbst gefragt, das Beste daraus zu machen.

      Viele Grüße.

      Sebastian

  • also ich finde dieses ' was veröndern ' total unter Druck setzend. Nicht jeder hat dieses Glück. Punkt. manche haben etwas was sie veröndern können und manche nicht. und was bedeutet eigentlich was verändern?

    • Naja, wenn alles so bleibt wie es ist, kann sich nichts verbessern. Veränderung ist daher schon zwingend notwendig…

  • Hab keine guten Erfahrungen leider bei kPTBS mit Therapien gemacht:

    Ich habe 6 Jahre Dauertherapien gemacht anfangs wegen Reizdarm bei einer Verhaltenstherapeutin (hat meine kPTBS nicht erkennen wollen obwohl ich sie darauf hingewiesen habe. 2 Jahre Zeitverschwendung und sie wollte mich auch nicht mehr zu meinem Glück weiterbehandeln), dann Tiefenpsychologe der eine kPTBS vermutete und er mir da nicht weiterhelfen konnte (er kannte seine Grenzen- super) und so kam ich dann in eine 3 jäjrige Traumatherapie was in einem Ausbruch einer PTBS endetet und weiterging in eine Psychose (offiziell Retraumatisierung mit Stimmen hören, Hallus über 3-6 Monate), Sofort bei dem Therapeuten abgebrochen, kein Vertrauen mehr.
    Ich habe nicht aufgegeben und direkt noch eine zweite Traumatherapie bei einer EMDR Spezialistin zur Stabilisierung gemacht (und privat bezahlt) aber nach 9 Sitzungen ging es mir so schlecht das meine Psychiaterin mir riet keine Therapien zu machen und den Ausbruch selber zu Hause auszusitzen (Notfallmedis ) : tagsüber wach bleiben mit den Angstattacken und nachts schlafen und wie in der Klinik mich von starken Reizen abschirmen. Hat geklappt mit Hilfe meiner Familie aber war eine krasse Zeit und mein entgleisters Nervensystem hat ca 6 Monate gebraucht um sich etwas zu erholen. Das war in der Coronazeit und es war kein Bett in der Uniklinik für mich frei.
    Mir ging es dann fast 2 Jahre ok ohne Therapien bis erneutem Rückschlag vor 10 Wochen und warte seit 10 Wochen auf ambulante psychiatrische Hilfe (lange lange Wartezeiten) und nun behelf ich mich selber mit Alltagsbegleiter und übe das Rausgehen und Selbstcoaching.

    Bei mir geht es nun um Traumata die seit der letzten Traumatherapie in Form von Flashbacks, Intrusionen zum ersten Mal hochkommen- ich versuche mich selber mit 5 HTP und Gaba zu behandeln (Neurotransmittertest zeigte mehrfach starken Gaba /Serotoninmangel an) und komme so durch den Tag. Die Retraumatisierung auch durch Therapie bedingt hat zur EM Rente geführt (bei spätestens Stimmen hören war klar, das ich nicht mehr erwerbsfähig bin und die Gutachterin hat es auch so gesehen) und Pflegegrad 2 mit kPTBS und Dissoziationen.

    Daher kann ich nur warnen wenn man schon jahrelang Therapien macht (hab ca 6-9 Therapeuten teils parallele priv Therapien kennengelernt und immer geglaubt was sie mir erzählt haben das ich demnächst geheilt! werde -muss nur an mich glauben) , regelmässig zu reflektieren ob der Therapeut nur aus seinen Büchern erzählt, nicht wirklich Interesse an komplexen Fällen hat oder nur einseitige Methoden hat (schaut selber nicht über seinen Tellerrand hinaus). Also ich habe mich auch zu sehr abhängig gemacht von Theras und völlig blind alles geglaubt bis ich dann angefangen habe zu hinterfragen (Zweitmeinung, Psychiater ,Beratungsstellen). Ich hätte einen Thera finden müssen, der mich von Anfang an nur stabilisiert und eine kPTBS erkennt.

    Bin leider selbst verzweifelt das es so endet aber ich glaube mittlerweile auch nicht mehr an posttraumatisches Wachsstum sondern eher das bei kPTBS der Gehirnstoffwechsel einfach schneller kippen kann aber mit Medis ist es auch eine Sache. Offiziell gibt es keine Medis gegen PTBS da es so viele Symptome hat.
    Ich überlege nun noch CBD Öl einzuschleichen.

    Wünsch Euch allen eine gute Herbstzeit auch wenn es eher eine schwierige Zeit ist.

  • Psychotherapie kann nichts bringen weil sie nicht die Chemie (Gene) ändert. Gespräche ändern die Chemie nicht nachhaltig. Das Wesen bleibt unverändert. Das Wesen ist vererbt und bestimmt das Leben das man führt. Das Gehirn entsteht genauso durch Zellteilung wie alles andere am Körper. Jede Zellteilung passiert nach dem genetischen Code dem einen die Eltern mitgaben. Deswegen ist das Wesen das man inne hat dem Wesen der Eltern und Geschwister ähnlicher als bei anderen Mitmenschen.

    Da die meisten Menschen mit Glaube und Hoffnung leben sind Religionen entstanden. Psychologie ist eine moderne Religion.

    • hey Georg , es gibt neue Studien über die Chemie in der Depression .. z.b. ja du hast Recht es ist Körperchemie . Wenn du angegriffen wirst schüttet der Körper z.B Adrenalin aus , damit du schneller reagieren kannst . Bei Stress , werden ebenso Botenstöffe freigesetzt wie wenn du die Freust . Schon das verziehen der Mundwinkel zu einem Lachen setzt Stoffe frei die uns glücklich machen . Man hat herausgefunden , das bei Depressionen ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn vorliegt — das hat nichts mit Genen zu tun — ist also nicht angeboren .
      Einmal zum Nachdenken : wenn nun Trauer Wut , Angst etc " negative Botenstoffe freisetzten und wir ständig Grübeln , uns schlecht reden …. dann gint es davon ganz viel im Körper — aber kaum Botenstoffe , die uns glücklich machen . Ziel einer Gesprächstherapie ist also chemisch betrachtet dafür zu sorgen , dass weniger "negative" Botenstoffe ausgeschüttet werden und mehr "positive"

      Interessant finde ich , dass das mit dem Lachen bereits funktioniert auch , wenn es kein echtes Lachen ist ….. soweit jedenfalls die Forschungen . und das du selbstsicherer in eine Prüfung gehst , wenn du vorher eine "Siegerpose " einnimmst —– spannend — oder?

  • Ich denke, dass Therapie vielen Menschen nicht helfen wird, weil sie es gar nicht kann und auch nicht versucht.

    Ist am frustriert oder depressiv, weil man als Ausländer fortwährend schlechter behandelt wird, kann man allenfalls lernen das mehr hinzunehmen, sich weniger über das erlittene Unrecht aufzuregen….das ist aber gefährlich und führt dazu das viele Menschen zu opfern herangezogen werden.

    Eigentlich müsste man Sabotage und Manipulation lernen, wie man den böswilligen, krank machenden Menschen ihrerseits so das Leben zur Hölle macht, dass sie von einem ablassen und das man nicht erwischt wird.

    Doch das lernt nirgends…..und niemand hilft einem wenn man gemobbt wird.

  • Hilfe zur Selbsthilfe ist der falsche Ansatz.
    Ich habe in der Therapie meiner Panikstörung die Erfahrung gemacht, dass
    1. Viel repetitiert wird, was in der Literatur schon steht.
    2. Auf echte Probleme wie Geldmangel/Miete bezahlen, Zeit für sich selbst haben nicht eingegangen wird.
    3. Therapie extrem teuer ist und die ausbezahlung dieser sinnvoller ist. Man bezahlt dafür in Deutschland schließlich auch sehr viel Geld.
    4. Die Hausaufgaben und Selbstbeteiligung daran extrem Zeitaufwändig sind und man dafür viel vernachlässigen muss
    5. Ich im Rahmen dieser Hausaufgaben meine Beziehung und sogar job verloren habe, jetzt mit dem Jobcenter herumkämpfen muss
    6. Therapeuten selbst keine Eiligkeit mit der Erreichung vereinbarter Ziele haben und keinerlei Überstunden leisten müssen. Kasse zahlt ja.
    7. Einzig positiver aspekt: sehr nette Leute, wie ein guter Freund.
    8. Echte messparameter ausser Acht gelassen werden und sich ständig auf subjektive Empfindungen gelehnt wird. Wenn was nicht klappt ist es einfach schuld des Klienten/Kunden.

    Stattdessen aktive Hilfe oder eben Geld-zurück Garantie. Eine Garantie. Nicht dieses schamlose Abkassieren.

  • Leider reflektieren Psychotherapeuten ihren eigenen Anteil am Misserfolg einer Therapie sehr sehr selten. Oft gibt es ein soziales Gefälle zwischen Therapeut und Patient, hinzu kommen Erwartungen des Therapeuten, die nicht immer transparent thematisiert werden. Gerade was sozialökonomische Faktoren betrifft, darf in der psychotherapeutischen Versorgung noch viel nachgeholt werden.

  • Ganz im Ernst, es mag ja Menschen geben denen eine Psychotherapie hilft, doch im Regelfall hilft sie nur dem Therapeuten. Ich habe jetzt 20 Jahre Erfahrung damit und habe hunderte kennengelernt, die sich so Hilfe suchen und ich beneide jeden der es tatsächlich geschafft hat Selbstmord zu begehen. Wenn man überhaupt mal auf jemanden trifft der zuhört und nicht schematisch sein Therapieprogramm fährt, dann sind die Vorschläge absoluter Schwachsinn. Mir wurde empfohlen in die Großstadt zu ziehen, wahrscheinlich damit ich vom Hochhaus springen kann. Keine Ahnung, der Ratschlag hatte mal rein gar nichts mit dem zu tun was ich berichtet habe und das war eine der besseren Erfahrungen. Hauptsache die Kliniken und Therapeuten bekommen ihr Geld, das ist das eigentliche Ziel und Menschen in einer Notlage auszunutzen ist jetzt auch nichts seltenes.

  • Das Hauptproblem ist für mich offensichtlich.
    Die meisten Menschen haben echt Probleme mit der Berufswahl.
    Speziell “Genetische Lottery Looser“ geboren in “dysfunktionalen Familien“ die in der Schule “ungünstige Erfahrungen“ gemacht haben. Die werden durch ihre Genetik öffers und dann auch noch schwerer Krank und bekommen dann von der dysfunktionalen Familie keine Hilfe sondern werden eher noch geschlagen, weil sie nicht “richtig funktionieren“. Wenn die dann noch lernbehindert sind (alles im Leben ist ein Lernprozess) dann haben die oft keine Hoffnung mehr und suchen sich dann “professionelle Hilfe“. Die Hilfe ist aber das größte Problem (ich spreche aus Erfahrung und tausche mich mit anderen Betroffenen aus). Sobald man sich die Frage stellt: “Womit verdienen diese Menschen, die mir so gute Tips geben eigentlich selber ihr Geld“. Also eine ganz praktische Hinterfragung, dann merkt man das fast alle Experten, egal welche Fächer sie in der Theorie studiert haben, im praktischen fast alle genau das selbe machen: Coachings, Vorlesungen, Bloggen, Bücher schreiben.
    “Ich habe 1,5 Jahre eine Verhaltenstherapie gemacht, war für 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik und ich arbeite selbst seit einigen Jahren als Coach.“ Solche Aussagen bestätigen das immer wieder. So kann eine Gesellschaft nicht funktionieren. Die Therapie hilft dem Therapeuten am meisten, der hat dadurch einen gut bezahlten job, also ist die Aussage “Therapie bringt nichts“ eine Frage der Betrachtung. Die Medikamente helfen nicht? Doch der Chemielobby schon und allen anderen die an der Lieferkette verdienen. So haben wenigstens diese Menschen ihr “Jobproblem“ gelöst.

    Besonderst die Coachings. Egal ob als Therapeut oder Computerspieler die andere “Guides“ geben und so beruflich ihre persönlichen Intressen nachgehen können nehmen enorm überhand.

    Wenn das, was diese Menschen in ihren “Coachings“ propagieren funktionieren würde, dann müssten die ihr Geld nicht mehr mit “Coachings“ verdienen. Sie haben Probleme? Kaufen sie mein Buch! Da steht drinne wie sie reich werde… In dem Buch steht dann sowas wie “Erzählen sie den Leuten einfach sie wüssen wie man reich wird und verkaufen sie das Wissen als Buch und verdienen sie an dem Buch bis sie reich werden“ aber das so ehrlich in das Buch zu schreiben würde zu einer Selstentlarvung führen. Da muss man dann irgent ein Schwachsinn reinschreiben wie “glaube an dich selber“, “verfolge deine Ziele“. Die “Elite“ kann die Probleme der “materiell Schwachen“ zwar objektiv erkennen, sie aber nicht subjektiv nachempfinden. Er ein Gewissen hat muss verzichten und das tut halt weh. Da steht man auch manchmal alleine da, weil man nicht alles mitmachen will nur weil es ein paar Euros bring. Darauf sollte man stolz sein und sich nichts einreden lassen von “pseudoerfolgreichen“. Es gibt auch reiche Menschen die sich alles kaufen können und sich dennoch das Leben nehmen. Auf die Beziehungen kommt es an. Wenn alle die selbe Schulausbildung haben wird das Phänomen erkennbar sein. Dann zählen nur noch Beziehungen. Wenn man die richtigen Leute kennt geht alles. Aber nicht mit Coachs, die reden sich nur um Kopf und Kragen damit sie blos nicht eine Arbeit machen, die sie als nieder ansehen und den “niederen Menschen“ sehr gerne gönnen. Man könnte ja mal 6 Jahre drecksjobs machen bevor man anfängt nur noch zu labern. Die einen dürfen ihren Interessen folgen und die anderen werden mittels Bildungsdiskriminierung zu einem lebenslangen Schuften verurteilt und dann auch noch mit Sprüchen wie “selbst dran Schuld“ abgewertet obwohl es gute etischen Gründe gäbe nicht bei Politik, Coachings, Aktienhandel und Werbeverträgen mitzumachen.
    Kauf euch ne Katze! Das ist der Schlüssen zum Glück. Die Katzenvideos gehen nicht umsonst so gut.
    Kauft euch am besten mehrere und produziert eure eigenen Katzenvideos, dann werdet ihr reich wie ein Westlingkopfgeldberserker BÄM! GEEEEEEEEEELD! 3 Katzen und ne Kamera, mehr braucht ihr nicht zum überlegen in diesem Teil der Welt. Ganz ohne falsche Versprechungen oder falschen lachen um Kunden zu blenden. Die meisten Coachings sind in meinen Augen Elite-Enkeltrickbetrüger. Die ganzen Immobilientypen die euch beibringen wie ihr Wohnungen kauft, bringen euch das nur bei weil die schon ganz viele Immobilien haben und die Chance erhöhen wollen das durch viele Markler ein Bietergefächt entfacht wird und die Preise hoch gehen. Die tut so als wollten sie euch dienen in Wahrheit verdienen sie an euch.

  • Word
    Ich gehe ungern zur Therapie, wenn ich das Gefühl habe, ich bin nicht weitergekommen und habe das Letzte nicht umgesetzt.
    Mittlerweile gehe ich einfach gar nicht mehr zur Therapiestunde, weil ich das Gefühl habe, da hat sich faktisch in meinem Leben nicht viel geändert, ich krebse seit Monaten in der gleichen Situation umher und kann über keine Veränderungen berichten, obwohl das Problem schon von allen Seiten 5mal beleuchtet wurde.
    Absolut, auch das mit der Mutterrolle kann ich sehr nachvollziehen.
    In meinem Fall hat es die Beziehung zu meiner Mutter verbessert, da sie sich nicht mehr alleinig in der Verantwortung fühlt nach der Bachelorarbeit zu fragen, oder wie das denn weitergeht dann und mit dem Job und überhaupt, gleichzeitig nimmt die Therapeutin dann die Mutterrolle an oder ein und ist die Instanz, die nachfragt und mir 10mal sagt, ich muss doch dann einfach mal die Sachen machen.
    Was dann wieder dazu führt, dass ich mich länger nicht melde, weil wir Termine nach Absprache machen. Ich möchte ja schließlich meiner Ersatzmami nicht erzählen, dass ich in den letzten 3 Monaten immer noch keinen Job gefunden habe und eigentlich auch gar keine Lust habe einen Job zu finden.
    Ich finde es interessant, dass es dann den Ansatz des Coachings gibt.
    Sehr nice auch klar zu sagen, der Mensch ist faul und muss motiviert werden.
    Grundsätzlich fände ich es auch interessant, wenn es mehr den Ansatz gäbe, darüber nachzudenken, warum man vielleicht nicht weiterkommt mit den Sachen und warum die Widerstände dasind.
    Irgendwas scheint dann ja einfach nicht zu passen.
    Und da auch der Punkt mit dem ehrlich sein. Sehr interessant. Ich habe zum Beispiel auch noch nie eindeutig gesagt, ich habe keine Lust zu arbeiten, weil ich denke, dass meine Therapeutin dann sagen wird, ja sorry, dann kann ich dir auch nicht helfen, wenn du nicht weiterkommen willst in deinem Leben und sei doch realistisch, es müssen einfach Sachen getan werden im Leben und eines was dazugehört ist arbeiten und Geld verdienen um die Miete zu zahlen. Denn meine Therapeutin hat schon öfters gesagt, ja dann musst du einfach etwas machen, einfach etwas anfangen. Also ist meine Angst auf der Erfahrung basiert, die ich mit ihren Aussagen gemacht habe. Trotzdem habe ich es nicht ausprobiert einfach zu sagen: nö.
    Denn dann müsste man im Ernstfall eine neue Therapie suchen und nochmal alles von vorne erzählen und das ist anstrengend. Also lieber das Gefühl bewahren, dass ich mich ja eigentlich bei meiner Therapeutin melden könnte. Auch wenn das gerade sehr sinnvoll ist, sich nicht bei ihr zu melden, wenn es keinen Fortschritt gibt und sich gerne zu melden, wenn man das Gefühl hat, es könnte sich etwas Neues ergeben haben. Das ist die Mamarolle. Hundertpro.
    Wobei es mir auch einfach schon hilft, da zu wissen, da ist noch eine Person, die mir helfen möchte und ich könnte mich bei ihr melden und ich auch weiterhin das Gefühl habe im Zwiegespräch mit meiner Therapeutin zu sein, zwischen den Stunden, auch wenn dann Monate zwischen den Stunden liegen.
    Das Zwiegespräch ist da.

  • Machen psychotherapeutische Gespräche abhängig?

    Ich hatte eine berufliche Bekannte, die in der Psychotherapie war. Leider kam ich auf die Idee, ihr ein Gespräch unter Kollegen anzubieten, weil sie beruflich arge Probleme hatte. Das reichte ihr leider nicht. Sie telefonierte mir immer wieder und redete mich voll. Das ist doch genau die Verhaltensweise, die sie in den Therapiestunden zeigt. Stundenlang beredete sie jedes Detail ihres Lebens mit mir. Ich erfuhr auch, dass sie mehrere Kollegen verloren hatte. Diese konnten ihre Probleme mit der Zeit nicht mehr anhören. Nach neun Stunden hatte auch ich genug und brach den Kontakt ab. (Nein, ich bin keine Psychotherapeutin – aber die Kollegin fing an, mich wie eine solche zu behandeln – und offenbar nicht nur mich!)
    Reden hat immerhin eine entlastende Funktion. Leider nur kurzfristig, so dass das Reden bald wiederholt werden muss. Meiner Kollegin reichten die Sitzungen der Psychotherapie offenbar nicht mehr, so dass sie auch Bekannte zum Zuhören einspannen musste. Ist es möglich, dass Psychotherapien die Patienten abhängig machen vom Reden? Eigentlich eine gute Geschäftsstrategie. So sichern sich die Psychotherapeuten langjährige Patienten.

    • Interessante These. Ich glaube eher, dass der Redebedarf Deiner Bekannten enorm groß ist und nicht, dass Patienten abhängig gemacht werden. Auch muss man sagen, dass Psychotherapeuten in der Regel genug zu tun haben. 😉

  • Ich bin jetzt seit ca. 10 Jahren als Patientin im „Therapiebetrieb“. Und ungefähr genauso viele unterschiedliche Diagnosen habe ich in der Zeit gesammelt. Von Depression über Bipolare Störung über ADHS, PTBS und Borderline … Welche jetzt richtig ist? Keine Ahnung. In meiner Kindheit habe ich emotionale Misshandlung und Vernachlässigung erlebt. Eine Traumatisierung ist wahrscheinlich, aber auch hier sind sich die „Experten“ uneins. In einer Reha-Klinik über die DRV wurde mir eine Traumatisierung kategorisch abgesprochen, weil das, was mir passiert ist, nicht in deren Katalog von traumatisierenden Erlebnissen stand. Folge waren Behandlungsfehler und letztendlich eine – wahrscheinlich – Retraumatisierung aus der ich mich nur mit Mühe wieder herausgebastelt habe (Wahrscheinlich, weil ja nicht mal die Traumatisierung gesichert ist. Die Symptome stimmen zwar fast … Aber eben nur fast. Nicht lehrbuchmäßig. – Die Experten wollten sich nicht festlegen). Die dort gestellte Diagnose ist ein weiteres Alibi, um Fehler nicht zugeben zu müssen. Meine Psychaterin zuhause (keine Therapeutin; sozusagen nur für die Medikamente „zuständig“) hat mir das zum Glück bestätigt, sonst hätte ich es kaum geschafft, mich von den Pappnasen in der Klinik abzugrenzen. Die Behandlungsfehler der Klinik zu beweisen und die Alibi-Diagnose, die nun bei der Rentenkasse in meiner Akte steht, zu revidieren, ist sehr schwierig, wenn nicht unmöglich. Auf eine Psychotherapie konnte ich mich im Anschluss nicht mehr einlassen. Ich habe einfach das Vertrauen in Therapeuten und das System verloren. Wahrscheinlich war auch die Therapeutin, die ich nach langer Suche gefunden hatte, nicht die Richtige. Sie war regelmäßig unvorbereitet und kam mir unterkühlt und eher desinteressiert vor. Selten bis nie hat sie Fragen gestellt oder mal einen eigenen Gedanken geäußert. Ich habe geredet, sie hat zugehört. Mehr nicht!!! Mehrfach reagierte sich irritiert oder sogar verständnislos, wenn es um Dinge ging, die einen hohen Stellenwert in meinem Leben habe. So wollte sie bspw. partout nicht akzeptieren, dass mir Sport Spaß macht und ich mich keineswegs unter Druck setze, wenn ich drei bis viermal die Woche aufs Rennrad steige. Als sie sich dann wiederholt mit den Therapeuten in der Klinik solidarisierte (Therapeuten sind ja auch nur Menschen), nachdem sie zuvor meine quasi alleinerziehende Mutter hart kritisiert hatte, hatte ich endgültig verstanden, dass in diesem Therapie-System eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Je gestörter die mich schreiben, desto mehr Therapiestunden und damit Geld. Ich habe die Therapie dann abgebrochen und behelfe mir seit dem ziemlich erfolgreich selbst mit Hilfe von Fachliteratur, Internet, meinem sozialen Netzwerk, meinem Osteopathen und einem befreundeten Pfarrer.
    Mit Sicherheit gibt es auch sehr gute TherapeutInnen. Aber nach den vielen schlechten, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, vermute ich, dass die Guten doch eher rar gesät sind und es eher Glückssache ist, davon einen zu finden. Und nach dem Schaden, den diese Schlechten bisher bei mir angerichtet haben und dem Erfolg, den ich verzeichne, seit ich mich in Eigenregie selbst „therapiere“, habe ich die Suche auch endgültig beendet. Außer einer bunten Sammlung von höchstwahrscheinlich falschen Diagnosen, wegen derer ich nicht mal eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kann (noch so ein Nachteil), ist für mich bei der ganzen Nummer nichts Zählbares rausgekommen.

    • Ich kann Dich als selbst Betroffene gut verstehen. Meine persönliche Bilanz: Von 100 Pschotherapeuten sind 98 inkompetent und selbst therapiebedürftig und nur 2 kompetent und psychisch gesund. Ich habe auch keine Lust mehr mit denen zu reden. Ich habe jedes Vertrauen in Psychotherapeuten verloren und hoffe, daß die, die mich beschädigt haben, von höherer Macht eine satte Strafe bekommen.

  • Ich habe 14 (!!!!!!!!!!) Jahre ambulante Psychotherapieerfahrung. Mit meinem traumatischen Schmerz (frühe Bindungsstörung) wurde mir nicht geholfen. Ich war dann in einer psychosomatischen Reha, wo mir zwar geholfen wurde, daß ich nicht mehr in den Schmerz falle, der Psychologe mich aber mit psychischer Gewalt in die Rente abschieben wollte. Ich habe in dieser Klinik Lüge, Erpressung und Bedrohung erlebt. Psychotherapie ist meiner Erfahrung nach ein unmoralisches dreckiges Geschäft.

    • Das tut mir leid, dass Du diese Erfahrung machen musstest. Glücklicherweise kann man das nicht verallgemeinern. Ich selbst habe ja ziemlich gute Erfahrungen gemacht. Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg trotz allem findest!

  • Es stimmt schon, dass es Menschen gibt, die vom Therapeuten einfach nur „ganz“ gemacht werden wollen und sich selbst nicht einbringen. Das ist schade, weil sie sich damit selbst im Wege stehen. Aber auch das ist wohl allzu menschlich – und ich mag diesen leisen Vorwurf auch nicht „die wollen ja gar nicht“. Vielleicht wollen die schon, aber sie haben keine Ahnung WIE das gehen soll und lagern deshalb die Verantwortung sozusagen aus und übergeben sie an den Therpeuten?

    Ich war in meinem Leben schon bei vielen Therapeuten und habe nur zwei getroffen, die menschlich wirklich in Ordnung waren, einfühlsam und verständnisvoll und hilfreich. Das ist schon mehr, als viele andere erleben dürfen, denn es gibt eine Unmenge an schlechter Therapeuten, die viel zu distanziert, kalt und von oben herab mit ihren Patienten umgehen. Da kann dann auch nichts Gutes bei rauskommen.

    Ich selbst habe eine PTBS aufgrund von MIssbrauch und Misshandlung in Kindheit, Jugend und bis ins Erwachsenenalter. Depressionen werden ja heutzutage schon standardmässig bescheinigt, so jedenfalls mein Eindruck. Niemand hat mich je gefragt, was ich brauche und was ich mir wünsche. Es ist immer ein stetiger Kampf gewesen, indem ich sehr viel „Helfergewalt“ erlebt habe – ein ständiges drüber wegbügeln und bevormunden durch Ärzte und Therapeuten. Mir wird bis heute immer wieder gesagt, der Missbrauch sei so lange her, ich solle es einfach vergessen. Auch die emotinale Gewalt wird nicht ernst genommen – ich müsste das alles ja nicht empfinden, wurde mir gesagt. Wenn einem jemand ständig sagt, wie wertlos man ist und dieser Jemand zur engsten Familie gehört, dann macht das etwas mit einem. Das ist kein Spaß und auch nichts, was man einfach so vergisst. Genauso wie Vergewaltigungen im Kindesalter – die vergisst man auch nie!

    Schlussendlich habe ich von Therapeuten und Psychiatern nur zweimal wirklich Hilfe erhalten – beides waren es Verhaltenstherapiien, die zwar nichts an der PTBS änderten, aber mir bzgl. Angststörung weiterhelfen konnten.

    Mein letzter Besuch bei einer Psychologin liegt Jahre her – inzwischen bin ich berentet und sehe da auch kein Ende mehr. Ich bin 42. Diese Psychologin sagte mir damals, dass Opfer von Mobbing und Gewalt selbst schuld seien, da sie durch ihre Opferhaltung die Täter dazu auffordern, ihnen weh zu tun. Danach bin ich nie wieder dorthin gegangen.

    Inzwischen habe ich private Begleitung, eine Frau, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht und durch die ich viel über mich und die Vergangenheit und wie die Dinge zusammen hängen lernen durfte. Heute bin ich die meiste Zeit stabil, zwar nicht mehr so belastbar, aber ich kann mein Leben, so eingeschränkt es sein mag, endlich genießen. Große Träume habe ich allerdings keine mehr, dafür reicht die Kraft nicht mehr. Ich habe sechs chronische Krankheiten entwickelt und erst durch diese Begleitung habe ich verstanden, dass mich all die Gewalt – auch die psychische Gewalt – so geschädigt haben. Das hat mir aber kein Therapeut und kein Psychiater erzählt – ganz im Gegenteil.

    Was ich damit sagen will ist, dass es auch viele Menschen gibt, die wollen Hilfe und die krempeln auch die Ärmel auf, aber unser Therapiesystem ist schlecht, veraltet und die Therapeuten und Psychiater sind selbst zu einem großen Teil schlecht ausgebildet, kalt, arrogant und oft noch gewalttätig. Emotionale Gewalt wird so oft nicht anerkannt, weil diejenigen selbst emotionale Gewalt anwenden. Wie soll jemand, der ein Leben lang Gewalt erfahren hat, diesen Kreislauf verlassen, wenn er von den Ärzten und Therapeuten weiter in diesem Kreislauf gefangen gehalten wird? Gar nicht! Ich habe ausbrechen müssen, habe mir eigenständig Hilfe gesucht, die ich selbst bezahle. Trotzdem will die Hausärztin, dass ich in eine Klinik gehe „weil da Leute wie Sie hingehören“ – es ist unfassbar, was für ein Gewaltsystem da in Deutschland vorherrscht. Unfassbar ist, wie man Menschen wie mich weiterhin bedrängt und zwingt. Ich lasse mich aber nicht mehr zwingen. MIr geht es ohne Therpeuten und Psychiater sehr viel besser!

    • Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrung mit uns teilst. Es tut mir leid, dass Du so schlechte Erfahrungen machen musstest. Ich wäre wohl auch nicht mehr zu einem Therapeuten gegangen, der solche Aussagen tätigt. Auf der anderen Seite hast Du ja auch zwei gute Therapeuten gefunden.
      Ich selbst habe die Therapeuten auf die ich getroffen bin, zumeist als kompetent und sensibel erlebt. Vielleicht habe ich da aber auch Glück gehabt.

      Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen alles erdenklich Gute!

    • Ich kann Sie als Betroffene gut verstehen. Es gibt ein Buch zu dem Thema: Petzold/Märtens :Therapieschäden – Risiken und Nebenwirkungen von Psychotherapie. Die Therapeuten sind meist schlecht ausgebildet und menschliche Nieten, so meine Erfahrung. Ich habe in meiner Therapiezeit nur 3 menschlich korrekte Therapeuten getroffen. Der Rest war meiner Ansicht nach charakterlich nicht integer und auch sonst einfach nur unfähig. Es besteht keinerlei Interesse am Klienten. Psychische Gewalt habe ich auch erlebt. Therapieschäden sind eh ein absolutes Tabuthema in Deutschland. Wenn man einen Schaden hat, findet man NIRGENDWO Unterstützung. Therapiegespräche müssten aufgezeichnet werden, damit die Therapeuten nicht Dinge, die sie gesagt haben, abstreiten können. Und diese Aufzeichnungen müssten gerichtsverwertbar sein. Nur dann werden Therapeuten vorsichtig gegenüber Klienten, meine ich. Therapeuten sind meiner Erfahrung nach so ausgebildet, daß sie einerseits etwas heilen bei einem, andererseits etwas kaputt machen, um Behandlungsbedarf zu schaffen, d.h. daß man weitere Therapie benötigt. Ein Unding, meine ich.

  • hallo ich kann nicht verstehen wie Psychologen helfen sollen, ich wurde mal gezwungen zu einem zu gehen , gebracht hat es 0 ein wildfremdermensch soll einen verstehen? Gefühle nachempfinden? unmöglich. ich hate sie für zu deutsch quaksalber so wie einige es von homeopatie halten

    • Wenn man gezwungen wird, hat der Psychologe auch kaum eine Chance. Vielleicht hast DU auch einfach nur Pech gehabt. Es gibt auch sehr gute Therapeuten.

    • Ich habe deinen Beitrag gelesen und bin froh, auch einmal einen Beitrag zu lesen, in dem Psychotherapie, insbesondere auch VT nicht ständig über den Klee gelobt wird. Ich bin inzwischen nahezu 30 Jahre in diesem „Geschäft“ als Patient unterwegs und kann nur bestätigen,dass von 100 Therapeuten vielleicht zwei etwas taugen, wahrscheinlich ist das sogar noch günstig geschätzt. Ich kann hier jetzt nicht alle meine Erfahrungen ausbreiten, nur soviel, dass kaum einer wirklich das durchführen, was sie propagieren, sinnloses Geschwafel, Herumstochern im Nebel, fehlende Diagnostik, meist wird schon nach wenigen Minuten eine Diagnose bestimmt, an der dann krampfthaft festgehalten wird. Die Beziehung sei ja angeblich so wichtig. Aber welche Beziehung soll das denn sein? Irgendeiner, denn 50 Minuten pro Woche sehe. Meine wenigen Freunde treffe ich deutlich häufiger, das lässt sich schon eher Beziehung nennen. Inzwischen traue ich diesen ach so „professionellen“ Helfern nicht weiter als von der Wand bis zur Tapete. Übrigens keine gute Voraussetzung für eine weitere Therapie. Bei manchen habe ich mich gefragt, von welchem Planeten sie überhaupt stammen oder welcher Programmierer sie wohl geschrieben hat. Empathie? Fehlanzeige! Problembereiche, jeder Barkeeper nachvollziehen kann, auch wenn dieser mir nicht weiterhilft, sind für diese Hochstudierten einfach zu hoch. Gegen studierte Menschen habe ich nichts, denn ich habe auch studiert (lange ist es her). Mir ist Ignoranz und Selbstgefälligkeit begegnet sowie fehlende Kenntnis der Psychopathologie. Verbale Gewalt, Beschimpfungen und Entwertungen sind an der Tagesordnung. Wer dies noch nicht genügend erlebt hat, sollte vielleicht einen Therapeuten aufsuchen, der kann dies alles bieten. Die Chancen einen solchen zu treffen sind hervorragend!!

    • Es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ich habe das Glück, viele gute Therapeuten kennengelernt zu haben. Wie in jeder Berufsgruppe gibt es aber auch sicher hier den einen oder anderen, der besser einen anderen Job gewählt hätte. Ich wünsche dir, dass du vielleicht doch noch einen guten Therapeuten findest, denn die gibt es dort draußen auch.

  • Hallo Sebastian,
    In den nächsten 2 Monaten steht bei mir der Wechsel von der Verhaltenstherapie zur Tiefenpsychologie an und so bin ich auf deine Seite gestossen.
    Bei mir war ein beruflicher Zusammenbruch der Grund, warum ich beim Therapeuten gelandet bin. Als allererstes kommt natürlich die Erkenntnis, das man selbst etwas tun muss, damit es einem wieder besser geht. Ich habe es sehr schnell gemerkt und hatte dann das nächste viel grössere Problem, finde etwas in der Kürze. Ich war bereits 6 Wochen zu Hause und brauchte eine weiterführende Krankschreibung, die ja nur von Ärzten bzw Psychatern vorgenommen wird. Ich wohne zwar in Berlin, aber auch hier ist es nicht so einfach, wenn man im falschen Stadtbezirk wohnt. Ich fand in meiner Dringlichkeit nur einen privaten Psychater, bei dem ich insgesamt 6 Sitzungen hatte. Dann bin ich mit Hilfe der Krankenkasse und etwas Zeit bei meinem jetzigen Therapeuten gelandet. Aus meiner Not habe ich das sicherlich falsch gehandelt, denn ich blieb auf den Kosten sitzen. Erfahrung macht ja klug.
    Aber…warum ich jetzt hier etwas schreibe ist, es stimmt…lässt man sich auf eine Therapie ein, bringt sie etwas. Ich habe sehr schnell gemerkt, das ich nach einer Therapiestunde auf dem nach Hauseweg, sehr viele Gedanken in meinem Kopf kreisten. Ich habe an mir selber gearbeitet, sicherlich fällt es einem schwer, seine Angewohnheiten zu ändern…doch hat man den Mut, lohnt es sich. Bei mir dauerte es nur eine kurze Zeit, bis ich voller Stolz meinen ersten umgesetzten Schritt berichtete. Ja Stolz auf sich sein…war auch sehr schwierig, schliesslich wollte ich immer perfekt sein. Doch nun nach 4 Jahren Therapie, sehe Dinge gelassener, habe nur noch Kontakt zu Menschen die mir gut tun. Es ist schwer, wenn es um die Familie geht. Ich fühle mich jetzt freier, auch wenn es andere Familienmitglieder nicht verstehen. Jetzt denke ich zuerst an mich. Nun bin ich gespannt, auf das neue Kapitel welches mir bevor steht. Den Grund für alles, erahne ich bereits, doch ich verstehe vieles noch nicht. Doch genau das brauche ich, um mein weiteres Leben „perfekt“ leben zu können. Ich möchte nur anderen Menschen sagen, es geht sich zu ändern…wenn man es vom ganzen Herzen will. Die Arbeit an mir hat mich verändert und auch meine kleine Familie profitiert davon. Meine Kinder und mein Mann sehen und verstehen mein Handeln und sie lernen mit…das ist das Schönste. Irgendwann kam mein Mann und schilderte mir eine Situation von seiner Arbeit…voller Stolz. Es war ein sehr schöner und emotionaler Moment für mich. Indirekt heile ich auch ihn.

    Tolle Seite, habt Mut den Schritt zu gehen.

    • Vielen Dank für Deinen Mut machenden Beitrag, Lupine. Du hast vollkommen Recht: Man kann nur selbst etwas verändern. Die Bereitschaft dafür steigt mit dem Leidensdruck. Dann aber kann uns ein besseres Leben erwarten als zuvor. Ich möchte Dir noch den Tipp geben, Dich von dem Gedanken zu verabschieden, Dein Leben perfekt leben zu wollen. Das sollte nicht unser Anspruch sein, da das nicht erfüllbar ist. Dennoch verstehe ich, was Du meinst, wenn DU davon sprichst, alles verstehen zu wollen. Dabei drücke ich Dir die Daumen!

      Lieben Gruß.

      Sebastian

    • Vielen lieben Dank für Deine mutmachenden Worte! Ja, es gibt nicht nur schwarz und weiß, und ja, wenn der eine Weg nicht funktioniert, dann ist es vielleicht ein anderer. Ich bin momentan auch dabei mich nach einer anderen Therapiemöglichkeit umzuschauen, denn nach 16 Stunden bei der derzeitigen Therapeutin hat sich meiner Meinung nach nichts getan. Ich habe auch keinen festen Platz sondern immer nur wenn eine Termin ausfällt. Keine Konstanz, was für mich aber sehr wichtig ist. Es gibt auch keine Zielvereinbarung in der Therapie. Und für mich auch keinen roten Faden.
      Ein bißchen quasseln und dann heißt es immer, ich wäre so verspannt und es wird eine Entspannungs-CD eingeworfen.Dann ist die Stunde auch schon um. Entspannungs-CDs hab ich zuhause genügend, wahrscheinlich sogar mehr als die Therapeutin.
      Meine Therapeutin ist auch schon „im Rentenalter“, und wie ich jetzt durch Zufall erfahren habe hört sie in ca. 8 Monaten auch auf. Davon wurde ich aber bisher nicht einmal unterrichtet. Und das bei einer Wartezeit auf Therapeutenplätze von ca. 1 Jahr hier in meinem Wohnort.
      Ich war vor kurzem in der Reha über die DRV. Ich hatte mich vorher über die Klinik erkundigt und viele negative Bewertungen über die doch so jungen Therapeuten gelesen. Ja, meine Therapeutin in der Reha-Klinik hätte meine Tochter sein können. Aber, ich empfand meine Therapeutin als sehr kompetent und vorallem hat sie nicht einfach nur ihr Ding runter gespult. Durch mehrere Kleinigkeiten bzw. Aussagen von ihr habe ich gemerkt, dass sie tatsächlich bei mir ist, mir zugehört hat und auch Dinge, die ich nur so im Nebensatz erwähnt habe, sehr aufmerksam aufgenommen hat. Und plötzlich, bei anderen Gesprächen mich wieder damit „konfrontiert“ hat.
      Mein Gefühl bei meiner bisherigen Therapeutin ist einfach, dass sie das, was sie vor 30/40 Jahren mal gelernt hat heute noch so anwendet, aber mehr wohl eher auch nicht. Die viel zu wenigen „Hausaufgaben“ die ich bekommen habe, wurden dann auch nicht mal besprochen.
      Was ich damit sagen will, gebt auch den „jungen“ Therapeuten ein Chance. Die sind auch oft noch mehr am „Puls der Zeit“, lernen die modernen veränderten Ausrichtungen, und auch das Thema ACT, Achtsamkeit und so weiter ist viel mehr im Fokus.
      Momentan bin ich nun dabei andere Therapeuten zu kontaktieren, bin auch schon ein Stück erfolgreich gewesen,
      Allerdings in eine andere Richtung wie ich mir dachte. Gruppentherapie hätte ich mir never ever vorstellen können, doch das steht momentan in Raum, als Angebot, Vorschlag. Schematherapeutische Gruppentherapie.
      Lese mich gerade ein bißchen ein, und ja, warum eigentlich nicht. Ich habe bei der Therapeutin ein gutes Gefühl, und die Argumentation von ihr ist für mich schlüssig. Und ja, ich werde mich darauf einlassen und vermutlich noch privat ein paar Euro in die Hand nehmen um als Selbstzahler zusätzliche Therapiestunden zu haben.
      Und, ich sehe es als Chance und ich bin es mir wert. Was nützen mir viele Klamotten (wobei ich stehe eher auf Bücher !) im Schrank oder was für Dinge auch immer, wenn ich dann in den Klamotten heulend zuhause auf dem Sofa damit sitze und das Leben an mir vorbeigeht? Dann nehme ich doch lieber das Geld und tue etwas für mich, wenn die Leistungen der Krankenkasse einfach nicht ausreicht.

      Es ist mein Leben und von dem möchte ich endlich mit 57 Jahren auch etwas haben. Scheiße (sorry! 😊) habe ich seit 50 Jahren genug.
      So, ich musste das jetzt einfach mal schreiben, und wenn mein Text nur irgendjemand von Euch einen kleinen Denkanstoß gegeben hat, dann hat er sich gelohnt.
      Passt auf Euch auf!

  • Hallo ich finde diesen Beitrag sehr sinnvoll & hilfreich! Ich leide seid 4-7 Jahren an angststörung, mir fehlt es sehr schwer etwas dagegen zu unternehmen, weil ich einfach angst habe zu versagen. Ich hatte eine sehr schwere kindheit , konnte nicht wirklich Kind sein! In der Grundschule ging es denke schleichend voran & auf der weiterführenden schule ging es mit mir abwärts. Da wir sehr wenig Geld hatten & wir etwas weiter von der Gesamtschule entfernt gewohnt haben, konnte ich mir fast nie ein Ticket leisten & musste schwarz fahren & nach der schule nach hause laufen… Meine Eltern waren nie wirklich für mich da, ich musste alles irgendwie alleine stemmen & das wurde mir einfach zu viel, ich kam in der schule nicht mehr mit , so das ich keine Hausaufgaben mehr machte & alles schleifen ließ. Meine Mutter hat sich nicht wirklich für mich interessiert & mein Vater hielt sich Lieber Drauß… Mir war schon immer schwer mit fremden Menschen zu reden & auf sie zu, zu gehen, bin immer wen es schwere Situationen waren aus dem weg gegangen & so ist es heute leider immer noch, ich fürchte mich vor allem, das ganze Leben wird mir zu viel & ich weiß einfach nicht was ich tun soll? Ich will was verändern aber irgendwie finde ich immer ausreden es nicht zu tun, weil es ja sehr unangenehm wird & ich damit nicht so klar komme… Ich könnte noch mehr schreiben, aber das wäre einfach zuviel , ist grob erklärt… Ich stelle mir meisten die Frage warum ich lebe & warum mir alles immer so schwer fällt? Ich war schon beim Therapeuten dem konnte ich nicht viel erzählen weil ich mich sehr für mich schäme! Was soll ich tun, ich weiß einfach nicht weiter… Ich hoffe mir kann jemand Tipps geben wie ich das alles angehen soll… Danke für alles

    • Hallo René,
      zunächst einmal hat man aus meiner Sicht erst dann versagt, wenn man aufgegeben hat. Mal zu scheitern bedeutet nur, dass man noch nicht den richtigen Weg gefunden hat. Ein gutem Therapeuten sollte es mit der Zeit gelingen, dass Du Dich öffnest ohne Dich zu schämen. Dafür musst Du Dir und dem Therapeuten aber auch diese Zeit geben. Warst Du denn häufiger dort oder nur einmalig?

  • Ich hatte ganz lange Zeit schwerste soziale Phobien. Manchmal, je nachdem wie es mir gerade geht, kann ich auf andere Menschen dann eingehen oder nicht. Manchmal ist fragen für mich zuviel, auch heute noch.

    Mir hat sehr geholfen, mich mit Buddhismus auseinander zu setzen, mittlerweile 8Jahre. Seit 2 Jahren auch mit Schamanismus und Hinduismus, ich pflücke mir dass heraus, was ich gebrauchen kann.
    Im Buddhismus findet man Lebensweisheiten, die einem weiter helfen. Sich hinzu setzen und ein Tee trinken und Meditieren kann wunderbar sein. Auch ist viel, inspezielle Verhaltenstherapie, aus dem Buddhismus abgeguckt, meiner Meinung nach. Es geht ebenhalt um Achtsamkeit und Akzeptanz. Ich glaube, dass es erst dann möglich ist, sich und anderen zu verzeihen und daraus resultiert später dann die Heilung.
    Es gibt auch ein sogenanntes energetisches Erbe, ich glaube seit den 70er forscht man daran.
    Dass hat dann viel mit sozialen Verhaltensweisen zu tun, die nie abgelegt wurden, z.B. durch Krieg wo dann Familien sich aus den Augen, bei der Flucht, verloren haben und später erst wieder zu einander gefunden haben, in der Zeit hat viel Angst und Sorge in den Menschen gelebt.
    Wenn man sowas nicht „auflöst“ gibt man solche Verhaltensmuster möglicherweise weiter an seine Kinder etc.

    Man findest schluss endlich viel über sich heraus. Das Buch vom Buddhismus, welches ich besitze ist „Die Versöhnung mit dem Inneren Kind“ von Thích Nhất Hạnh.

    Leider weiß ich von einem Freund von mir, dessen Freund Psychiater ist, dass viel mist gebaut wird, wenn es generell um psychisch Ekrankte geht.
    Z.B. falsche Diagnosen stellen, um z.B dann irgendwelche selteneren Krankheiten überhaupt behandeln zu können aber nehmen wir z.B. Trauma + Posttraumatische Belastungsstörung oder Borderline Persönlichkeitsstörung dann ist dass einfach übel, weil dass sehr schwere psychische Erkrankungen sind. (u.a. nicht Heilbar)
    Stellt sich später heraus, dass das falsche Diagnosen waren, kann dass auch psychisch hart zulegen.

    Zu dem Thema bzw. obigen Artikel, ja ohne eigen Antrieb geht selten irgendwas.
    Man muss leider immer selbst anpacken, selbst bei Medikamenten, denn letzt endlich muss der Körper mit Hilfe der Medikamente die man bekommt, den Virus oder die Grippe etc. dann bekämpfen, deswegen sollte man dann auch viel im Bett bleiben und sich ausruhen. Weil der Körper viel Energie für Genesung braucht.

    Ich wünsche allen hier viel Erfolg, Glück und Kraft für Ihren Lebensweg und die Ziele darin.
    Mit freundlichen Grüßen,
    MH4ever

  • TeilnehmerInnen gesucht für Masterarbeitsstudie über das Erleben von Psychotherapie!

    Hallo,
    Mein Name ist Katharina und ich bin im Rahmen meiner Masterarbeit gerade auf der Suche nach TeilnehmerInnen für meinen Online-Fragebogen.
    Dieser richtet sich an Personen, die sich momentan in psychotherapeutischer Behandlung befinden.
    Ich bin auch auf der Suche nach Personen, die sich mit ihrer Psychotherapie oder PsychotherapeutIn nicht hundertprozentig wohl fühlen.
    Wenn Sie also über 18 Jahre alt sind, sich in psychotherapeutischer Behandlung befinden, sich interessanten Fragen zum Erleben und Verlauf der Therapie stellen sowie nebenbei einen wichtigen Beitrag zu Therapieforschung und zur Verbesserung von Psychotherapien beitragen wollen,
    dann freue ich mich sehr, wenn Sie mich bei meinem Forschungsprojekt unterstützen!

    Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit dem Einfluss von Persönlichkeitsmerkmalen auf Vorgänge in der Psychotherapie (gedankliche Verarbeitung, Gefühle usw.), die zwischen und innerhalb von Therapieeinheiten stattfinden.
    ACHTUNG! Es werden keine Therapieinhalte erfragt – Was genau Sie in ihren Sitzungen besprechen und bearbeiten ist nicht Teil der Erhebung, nur allgemeine Gefühle und Gedanken dazu sind von Interesse.

    Die Studie besteht aus einer einmaligen Online-Befragung. Es werden anonym Daten zu Persönlichkeitsaspekten und Therapieprozessen per Internet-Link erhoben.
    Diese Studie wird im Rahmen meiner Masterarbeit an der Universität Wien nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt. Es wird allergrößten Wert auf Ihre Anonymität und auf den Schutz Ihrer Daten gelegt.

    Bei Interesse an einer Studienteilnahme rufen Sie bitte folgenden Link auf:
    http://www.soscisurvey.de/masterarbeit_uniwien/

    Bei Fragen oder Rückmeldungen können Sie mich jederzeit unter folgender E-Mail Adresse kontaktieren: masterarbeit@mykonsult.at

    Ich freue mich sehr über Ihre Teilnahme!
    Herzliche Grüße aus Wien,
    Katharina Anglhuber

  • Der Artikel ist allgemein nicht schlecht, nur… Ich sehe die Therapie mehr als eine Art des Placebo-Effekts. Wenn man daran glaubt, bewegt es einem Menschen dazu, etwas zu verändern. Wenn man dem Ganzen keinen Glauben schenkt, ist es eine verlorene Zeit. Das Gleiche kann man eigentlich mit entsprechender Einstellung alleine schaffen. Zu zweit ist es vielleicht einfacher, da es zu Synergieeffekten kommt. Leider sind so viele Therapeuten so ungeeignet, dass es fast erschreckend ist. Die Qualität der Therapie in Deutschland ist nicht die höchste. Das Risiko einen falschen “Spezialisten” getroffen zu haben echt hoch. M.E. soll man die Patienten über Risiken informieren, weil nicht immer eine Therapie helfen kann. Das macht man nicht. Zusammengefasst, ob man das „Placebo“ einnehmen möchte, soll jede für sich entscheiden.

    • Danke für dein Meinung. Eine Therapie hilft nur, wenn man bereit ist, sich helfen zu lassen und auch selbst etwas tut. Da gebe ich Dir recht. Allerdings ist es mehr eine Hilfe zur Selbsthilfe als ein Plazebo. Es gibt leider weniger gute Therapeuten, das ist ebenfalls richtig. Ich habe aber auch wirklich gute Therapeuten kennenlernen dürfen. Ich fände es aber auch hilfreich, wenn der Therapeut zu Beginn eine kleine Einführung gibt, WAS eine Therapie überhaupt zu leisten vermag und was nicht…

  • hallo,auch ich habe in den vergangenen 25 jahren einige therapien hinter mir und im nachhinein kann ich sagen das sie mich ein gutes stück weiter gebracht haben!! eines allerdings macht mir das leben bis heute schwerund zwar die angst vor schweren krankheiten und dem tod!! stehen untersuchungen an,momentan sind es so einige da ich einen kleinen schlaganfall hatte,drehe ich vollends am rad mit weinen ,herzrasen und zittern gehe ich dann zum arzt. so gerne ging ich gelassener an diese dinge die ich eh nicht ändern könnte!!
    was kann ich tun? mein leben um 90% drehen bekomme ich zu hören aber wie ? meine kleine familie die liebe ich über alles,vieles kann aus finanzieller sicht nicht möglich gemacht werden und sport? wäre schön wenn ich nicht auch noch körperlich beeinträchtigt wäre.
    danke fürs lesen und liebe grüsse!

    • Liebe Ursel,

      sicher kannst auch du einiges im Rahmen deiner Möglichkeiten verändern. Ist überhaupt kein Sport möglich? Für welche Veränderungen brauchst du (viel) Geld? Hast Du dir meinen kleinen Ratgeber „Hypochondrie nein Danke“ heruntergeladen? Zur Angst vor dem Tod hilft dir vielleicht dieser Beitrag.

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  • Sebastian, Du hast völlig recht! Als Psychotherapeutin und Coach für Menschen, die ihr Leben besser machen wollen sehe ich das auch.
    Menschen wollen gebessert werden, sie wollen sich aber selbst nicht wirklich bemühen. Oftmals geht das nach dem Motto: „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“.
    Und insbesondere dann, wenn die Kasse oder Versicherung bezahlt fehlt es vielen an Motivation, sich selbst zu bemühen.
    Doch wenn man nicht selbst tätig wird, passiert nichts und das Leiden geht ewig so weiter.
    Und dabei ist es so unnötig, denn es gibt mittlerweile viele sehr gute Ansätze. Doch Heilung muss von Innen kommen, der Mensch muss das Wagnis eingehen…sonst geht eben nix.

    • Danke für deinen Kommentar. Selbstredend sollte auch der Therapeut ein guter sein, letztlich ist eine Therapie aber eben auch eine Hilfe zur SELBSthilfe. Ohne die eigene Bereitschaft an sich und „den Dingen“ zu arbeiten, geht es nun einmal nicht.

    • Eine gängige Argumentation in der Branche, meine ich. Wenn eine Therapie scheitert, ist immer nur der Patient schuld, nie der Therapeut, so meine Erfahrung.

  • Alles nur Bla, blubb, heiße Luft. Dafür habe ich jetzt Lesezeit verschwendet.
    Dieses inhaltslose Gequatsche höre ich seit über einem Jahrzehnt von diversen
    Psychologen und Psychiatern.
    Davon kann man bestimmt gut leben, aber helfen tut es niemandem.

    • Vielen Dank für diesen Kommentar. Ich bin zwar kein Psychologe oder Psychiater und eigentlich sage ich ja nicht unbedingt das, was Psychologen sagen, aber vielleicht ist ja auch etwas dran. Könnte das sein? Ich finde es im übrigen amüsant, dass du dir einbildest, für alle Betroffenen zu sprechen. 😉 Glücklicherweise weiß ich, dass ich schon sehr vielen Menschen bei ihrem Weg aus der Angststörung geholfen habe.

  • Ich kann Matthias da nur zustimmen. Ich habe zwar nicht so viele Therapien gemacht, bin aktuell noch in meiner ersten (und wohl auch letzten). Eine Erfahrung im Leben, mit der man abwägen kann, ob man damit wirklich besser vorwärts kommt als alleine. Meine Erfahrung ist: durch die Therapie (tiefenpsychologisch) sind Ursachen und Zusammenhänge zutage gekommen, die mir so noch nicht klar waren – und das ist gut so. Aber dann wirklich dort aus diesem Wust, der sich dann erstmal ergibt, wieder einen Weg für sich zu finden – das ist momentan ganz schön ein Hammer. Zumindest für mich. Und mir ist eben aufgefallen, wenn ich bestimmte Themen, also im speziellen aufgedeckte Ängste, anspreche, dann kommen auch oft solche „08/15“-Dinger (hab ich für mich auch immer so bezeichnet :-)). Das ärgert mich oft und innerlich hake ich das ebenso als weltfremd bzw. „Standards“ ab. Ich finde, die Erfahrung eines tatsächlich Betroffenen, der erfolgreich aus seiner Angsterkrankung hervorgegangen ist, ist viel authentischer – daraus kann man sich viel mehr ziehen.
    Vielen Dank, Sebastian, dass du diese Seite aufgestellt hast und vielen Dank für das Buch und die Veröffentlichung deiner Erfahrung. Deine Beiträge haben mir in letzter Zeit sehr geholfen. Für mich ist deine Ehrlichkeit auch sehr wichtig – nur: bei mir hapert es auch daran, manche Dinge bzw. eigentlich anstehende Veränderungen, anzugehen, durchzustehen. Ich habe oft mit einem ganz tiefen Gefühl der Einsamkeit zu kämpfen, das sich einstellt, sobald es daran geht, so eine große Verantwortung – wie eine tiefgreifende Veränderung – anzugehen und durchzuziehen.

    • Hallo Amanda,

      vielen Dank für Deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass Dir meine Inhalte gefallen, wobei ich einer Therapie generell nicht ablehnend gegenüber stehe. Veränderungen anzugehen und dabei durchzuhalten, ist für keinen Menschen leicht, auch wenn es manchmal danach klingt. Schlechte Tage im Leben eines jeden Menschen sind ganz normal. Wenn man sich klar macht, dass auch vermeintliche „Gurus“ mit diesen Dingen zu kämpfen haben, kann das schon helfen, ein wenig verständnisvoller mit sich selbst umzugehen. 😉

      Lieben Gruß.

      Sebastian

  • Alle diese Kassen-Therapien bringen bei manchen Problemen herzlich wenig! Ich mache mein Leben lang schon Therapien wie z.B. „Verhaltenstherapien“, „Körpertherapien“, „Tiefenpsychologie“, „Rollenspiel-Gruppen“…. Das Problem ist oft die weltfremde akademische Sichtweise und Haltung! Meist wird der „Patient“ als das Problem gesehen und nicht eine krankmachende Gesellschaft, hindernde Umstände, oder Existenznöte… Oft sind diese konservativen Methoden, Änderungen gar nicht möglich da die Umstände es verhindern… Mir fehlt es oft an Selbstsicherheit und bin deshalb Beziehungslos! Ich traue mich zwar sehr viel, aber wie man wirklich auf Menschen wirkt ist nie Bestandteil einer Verhaltenstherapie! Hier bekommt man immer nur 0815-Vorschläge ganz grob! Nie Feinarbeit. Die wenigsten Therapeuten können motivieren, können auch wagen ganz exotische Wege mal zu gehen. Man wird doch meist „desillusioniert“ und an ein angebliches „Realitätsprinzip“ angepasst! Lebensträume haben keinen Platz! Ich habe die Suche aufgegeben! Diese akademische Psychologie ist bei handfesten Lebens-Problematiken völligst weltfemd, nicht praktikabel! Sie ist eine reine Anpassungs-Maschinerie! Ja und wer kann sich schon teure Persönlichkeits-Trainer leisten? Wenn man arbeitslos ist geht das nicht! Dieses Gesundheits-System unterstützt kein „Lebensglück“! Reine Seelsorge nur! Ruhigstellung! Alles habe ich mir selber beigebracht, wie man Frauen anspricht, heiß antanzt in Diskotheken…. Kein Therapeut geht darauf ein! Aber trotzdem bin ich alleine! Weil eben die Lebensumstände hinderlich und nicht änderbar! Also müsste man verrücktere Wege gehen… Aber was für ein Psychologe macht das mit Einem? Wo die Pioniere die Träume wagen würden? Die selber aus einer unbedingten Sehnsucht heraus handeln würden? Tun sie nicht! Du hast die Realität einfach nur zu akzeptieren! Das genügt mir nicht! Ich war bei fast 100 Thearpeuten! Sie zogen mich nur runter! Immer nur ein Trauerspiel! Nie Lebensfreude! Ich halte Null mehr von VT und analytischen Verfahren! Sie sind zu klinisch und universitär! Wie Politik wo sich auch nie was bewegt! Gute Psychotherapie ist nicht das Anpassen eines Menschen auf die Gesellschaft- das macht VT! Sondern: Was will er vom Leben! Was macht ihn wirklich froh! Was will er erreichen! War immer nur so dass die Therapeuten mich machtvoll lenken wollten mit ihrem falschen Helfer-Syndrom! Es geht nicht darum was der Psychologe will!

    • Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich gebe Dir Recht, dass die Psychotherapie teilweise einer Reform bedarf und die wichtigen Fragen oft unbeantwortet bleiben. Was will man? Was braucht man? Woraus resultiert eine Unzufriedenheit? Und zwar fernab der Angststörung…
      Man muss aber auch sagen, dass jeder auch ein wenig selbst gefordert ist. Ich spreche jetzt nicht von Dir (ich kenne Dich ja nicht), aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass so manch einer erwartet „gesund gemacht zu werden“. Das aber wird nie funktionieren. Auch eine Therapie ist nur eine Hilfe zur Selbsthilfe.

    • Genau, Therapie zur Selbsthilfe. Das ist es. Therapie ist kein Supermarkt wo ich das Kühlregal aufmache und mir eine Portion Selbstwertgefühl aus dem Regal nehme.
      Ich kann nur von mir sprechen, ich werde auch niemanden sagen, „Du musst“, aber ich kann aus meiner Erfahrung sprechen, dass wenn das eine nicht passt dann versuche ich eben nach etwas anderem Ausschau zu halten. Und für mich gilt, wenn ich auch nur einen Bruchteil, eine Anregung oder einen einzigen Tipp aus einem Buch, einem Gespräch oder einem Blogbeitrag für mich herausnehme, der mich zum nachdenken, zum tun oder was auch immer anregt, dann hat es sich schon gelohnt. und vielleicht tut sich dann auch ein neuer Weg auf. Auch wenn ich sehr oft in einem tiefen Tal sitze versuche ich doch immer offen zu bleiben für Neues.

  • Tolle Seite hast du.
    Bei mir haben auch unzählige Therapien nichts gebracht Ich versuche meinen Weg allein zu meistern und es funktioniert bis jetzt sehr gut. Denn jeder ist sein eigener Meister für sein Problem.

  • Ich habe damals auch eine Therapie gemacht in einer Klinik. Nach den ersten Tagen bin ich wieder gegangen, weil ich mich so eingesperrt fühlte. Aber habe gemerkt, dass ich es allein nicht schaffe und habe wieder darum gebeten, meine Therapie fortzuführen. Ich hatte Glück und konnte sofort wieder einsteigen. In dieser Therapie habe ich erfahren, was mein Problem ist. Und ich habe es nicht erfahren, weil die Therapeutin es mir gesagt hat, denn das machen die nicht. Sie stellen Dir immer wieder Fragen, sie wiederholen sich auf oft. Und dann beginnst Du darüber nachzudenken. Und irgendwann machte es „Klick“ bei mir. Und als ich mein Problem erkannt habe, konnte ich endlich anfangen, an mir zu arbeiten, Dinge zu ändern.
    Und wenn ich jetzt wieder das Gefühl habe, mein Hals schwillt an, weiß ich, dass wieder irgend etwas auf mich zukommt, was ich eigentlich nicht will, aber wo ich durch muss. Wenn mir das erst einmal bewusst ist, geht es mir besser. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Mein Problem war, dass ich Angst vor Leuten hatte, die einfach,ohne dass ich es will, mein Leben bestimmen. Mein Problem in der Therapie war z. B. meine Therapeutin, weil sie so stark war, so bestimmend, was mir Angst machte. Ich konnte nie „NEIN“ sagen, weil ich niemanden vor den Kopf stoßen wollte, ich wollte nicht,dass man sauer auf mich ist. Das kommt von meiner Kindheit. Auch jetzt sage ich oft „JA“ obwohl ich „NEIN“ fühle. Aber ich gehe damit anders um. Und dennoch sage ich auch oft meine Meinung.

    • Da scheinst du ja bereits erhebliche Fortschritte gemacht zu haben! Es ist wichtig, dass man lernt ohne schlechtes Gewissen „nein“ zu sagen. Und ich stimme vollkommen zu, dass man schauen, sollte, was einen gerade eigentlich beschäftigt, wenn die Angst überhand nimmt! Danke für diese Rückmeldung!

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