Hypochondrie besiegen mit diesen Tipps…
Du leidest an Hypochondrie und möchtest die kraftraubende Angst vor Krankheiten ein für alle mal loswerden?
Dann solltest Du diesen Artikel unbedingt lesen und damit den ersten Schritt machen, um die Hypochondrie zu überwinden. Am Ende des Beitrags erwartet dich übrigens ein Geschenk.
Paul der Hypochonder – Erkennst du dich wieder?
Paul verspürt ein Stechen in der Brust. „Oh nein! Was ist das denn? Vielleicht mein Herz?! Nicht, dass ich gleich einen Herzinfarkt bekomme.“
Paul bekommt Angst und fährt ins Krankenhaus. EKG, Blutdruckmessung und ein Blut-Schnelltest zeigen an: Alles in Ordnung.
Paul ist erleichtert, obwohl er schon geahnt hat, dass nichts Ernstes dahinter steckt. Schließlich war er nicht zum ersten Mal wegen ähnlicher Beschwerden beim Arzt.
Mal hat er Stiche in der Brust. Mal kribbelt es im Arm. Dann zwickt es hier. Und immer befürchtet Paul, dass er schwer krank ist. Doch nie wurde etwas Ernstes gefunden.
Und er hat schon viele EKG’s, MRT’s und Blutuntersuchungen hinter sich. Unzählige.
Zwicken, Stechen, Kribbeln ist aber nicht alles. Manchmal fühlt er sich einfach komisch. Irgendwie seltsam. Krank.
Und wie jeder Mensch hat Paul mal Kopfschmerzen oder Magenprobleme. Auch schwindlig ist ihm hin und wieder.
Er sucht im Internet nach Erklärungen
Und jedes Mal sucht Paul im Internet nach möglichen Ursachen für seine Symptome. Und Paul googelt. Eigentlich jeden Tag. Und er wird fündig.
Kopfschmerzen sind in den meisten Fällen harmlos, liest er. Aber er stößt auch auf ernste Ursachen. Gehirntumor. Hirnblutungen. Aneurysma.
Auch Magenschmerzen kommen meist von einem harmlosen Infekt oder einer simplen Magenschleimhautentzündung. Doch auch von Magenkrebs ist die Rede. Sehr selten, aber dennoch…
Und Schwindel. Das kann eigentlich alles und nichts sein. Auch hier scheint es meist harmlos zu sein, aber es gibt auch jede Menge schlimme Ursachen. Alles sehr selten, aber nicht ausgeschlossen.
Und in Foren geht es richtig rund: „Von einem Freund der Freund, bei dem hat es auch so angefangen. Inzwischen ist er daran gestorben.“
„Ich hatte auch erst nur leichte Magenschmerzen. Mittlerweile mache ich die zweite Chemo.“
Nach diesen Internetrecherchen fühlt Paul sich noch schlechter als zuvor. Auch wenn ihm klar ist, dass die Ursache für jede seiner Beschwerden in 99 % der Fälle harmlos ist – die Möglichkeit einer ernsten Erkrankung macht Paul eine Heidenangst.
Krebs. MS. Herzinfarkt, Tumor. Das sind die Begriffe, die nach diesen Recherchen bei Paul hängen bleiben.
Paul lässt sich untersuchen – wieder und wieder!
Also geht Paul zum Arzt. Es könnte schließlich lebensbedrohlich sein, das nicht zu tun. Auch wenn bisher nichts gefunden wurde, heißt das ja nicht, dass er tatsächlich gesund ist.
Und auch wenn Paul irgendwie klar ist, dass seine Angst vor Krankheiten ein wenig übertrieben ist, so heißt das ja nicht, dass er nicht krank sein oder werden könnte. Auch ein Hypochonder kann schließlich krank werden.
„Sicher ist sicher“, denkt Paul.
Paul ist ein waschechter Hypochonder. Er leidet an Hypochondrie, der Angst krank zu sein. Wann genau ist man ein Hypochonder und was kann man dagegen tun? Das wollen wir im folgenden besprechen.
Was ist Hypochondrie?
Im Volksmund bezeichnen wir Menschen, die sich bereits bei einer leichten Erkältung benehmen, als würden sie sterben, lapidar als Hypochonder.
Behandlungsbedürftige Hypochondrie, also eine richtige hypochondrische Störung ist jedoch alles andere als eine witzige Angelegenheit.
Hypochondrie ist die Angst, ernsthaft krank zu sein, ohne dass sich ein objektiver Befund finden lässt. Hypochondrie ist also nicht das Jammern über bestimmte Beschwerden, sondern die Angst vor Krankheiten, die dahinter stecken könnten.
Die Hypochondrie gehört zu den psychischen Störungen und hier zur Gruppe der Angststörungen.
5 % aller Patienten leiden unter Symptomen, ohne dass eine körperliche Ursache gefunden werden kann. Männer und Frauen leiden in etwa gleich häufig unter Hypochondrie. Im internationalen Vergleich gibt es in Deutschland auffällig viele Hypochonder.
Die Betroffenen leiden sehr unter der Hypochondrie, in schweren Fällen bestimmt die Angst vor Krankheiten den gesamten Alltag.
Bei einer hypochondrischen Störung ist die zwanghafte Selbstbeobachtung des Körpers charakteristisch. Hypochonder suchen in der Regel nach Beweisen für ihren Verdacht einer ernsthaften Erkrankung. Jedes Stechen, Ziehen oder Kribbeln schürt Ängste.
Bei Bauchschmerzen denkt man gleich an Krebs, bei einem schnellen Puls an eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Ähnlich wie Paul.
Hier haben wir auch gleich die Krankheiten, vor denen die meisten Betroffenen Angst haben:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen (im schlimmsten Falle Herzinfarkt)
- Neurologische Erkrankungen (z.B. Multiple Sklerose, Schlaganfall)
- Krebserkrankungen
Als Folge der Hypochondrie sind häufige Arztbesuche die Regel. Wenn dem Betroffenen einmal mehr bescheinigt wurde, dass nichts auf eine ernstzunehmende Erkrankung hindeutet, hält die beruhigende Wirkung der Diagnose allenfalls wenige Tage an.
Cyberchondrie nimmt zu
Zudem ist in Zeiten des Internets die so genannte „Cyberchondrie“ auf dem Vormarsch.
„Cyberchondrie“ ist ein Kunstwort, welches sich aus Cyber (Internet) und Hypochondrie zusammensetzt. Dabei macht sich der unter der Hypochondrie Leidende auf die Suche nach Informationen im Internet, um herauszufinden, zu welcher Krankheit seine Symptome passen könnten.
Dabei stößt er unweigerlich immer wieder auf ernste Krankheiten, die als Ursache in Frage kommen könnten.
Hypochondrie ist für die Betroffenen wahnsinnig schlimm, vor allem dann, wenn die Angst vor Krankheiten den gesamten Alltag bestimmt.
Ich habe selbst an Hypochondrie gelitten
Auch ich hatte unglaublich große Angst vor Krankheiten. Ich recherchierte ständig im Internet, um eine Erklärung für meine Symptome zu finden. Und ich hatte viele verschiedene Beschwerden:
- Tinnitus
- Schwindel
- Augenflimmern
- Herzstiche / Stiche inder Brust
- Lidzucken
- Müdigkeit/ Abgeschlagenheit
- Taubheitsgefühle
- Stiche im Kopf
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen/ Verspannungen
- Gliederschmerzen
Und ich kann nicht mehr zählen, wie viele Untersuchungen ich über mich ergehen lassen habe. Als Privatpatient, der ich damals war, konnten die Ärzte mit mir richtig Kasse machen.
Wenn man mir gesagt hat, dass man nichts finden konnte, war ich nur kurz beruhigt. Dann mehrten sich die Zweifel an der Diagnose der Ärzte und ich wusste, dass jede Untersuchung nur eine Momentaufnahme ist.
Nur weil ich gestern noch gesund war, muss das heute nicht zwangsläufig so sein.
Ich weiß also aus eigener Erfahrung ganz genau, dass eine Hypochondrie alles andere als eine witzige Angelegenheit ist, sondern einen echt in den Wahnsinn treiben kann.
Die gute Nachricht: Man kann eine Hypochondrie überwinden.
Mittlerweile habe ich meine Hypochondrie seit mehreren Jahren hinter mir gelassen und helfe Hypochondern dabei, ihre Angst vor Krankheiten zu überwinden und das recht erfolgreich.
Wie du deine Hypochondrie überwinden kannst
Bevor wir darüber sprechen, wie du deine Hypochondrie überwinden kannst, schauen wir uns kurz typische Verhaltensweisen des Hypochonders an.
- Der Hypochonder hört ständig in seinen Körper hinein. Körperliche Veränderungen lassen ihn erschrecken. Er interpretiert diese als gefährlich und bekommt Angst.
- Der Hypochonder recherchiert dauernd im Internet, um Erklärungen für seine Beschwerden zu finden.
- Auch wenn der Hypochonder weiß, dass die Wahrscheinlichkeit für eine ernste Ursache bestimmter Beschwerden gering ist, macht ihn das geringe Risiko einer ernsten Erkrankung wahnsinnig.
- Der Hypochonder ist häufig beim Arzt. Die Entwarnung durch die Ärzte beruhigt ihn nur kurz.
- Einige Hypochonder hingegen meiden den Arztbesuch, da die Angst zu groß ist, dass eine Diagnose ihr Todesurteil bedeuten könnten.
- Dem Hypochonder fällt es oft schwer, sich abzugrenzen. Wenn er von der Krankheit eines Anderen hört oder liest, empfindet er großes Mitgefühl und bekommt oft Angst, dass er selbst erkranken könnte.
Und erkennst du dich hier wieder?
Wenn man eine Hypochondrie überwinden will, ist es vorteilhaft, die Ursache dafür zu kennen. Dann kann man diese bestenfalls „abstellen“, um diese Angst dauerhaft zu überwinden bzw. in normale Bahnen zu lenken.
Schauen wir uns daher kurz einige dieser häufig auftretenden Ursachen für die Angst vor Krankheiten an.
Angst vor dem Tod immer Ursache für Hypochondrie?
Eine schwere Krankheit wäre nicht nur mit Schmerzen verbunden – sie kann unter Umständen tödlich sein. Somit ist es naheliegend, dass die Angst vor dem Tod hinter der Hypochondrie steckt.
Das ist aber keinesfalls immer so. Bei mir war das beispielsweise nicht der Fall. Mehr zur Angst vor dem Tod und Hinweise, was du dagegen tun kannst, bekommst du hier.
Erfahrungen aus der Kindheit
Aufgrund meiner eigenen Geschichte und der Arbeit mit vielen Betroffenen in den letzten Jahren habe ich mich intensiv damit befasst, was weitere Gründe für die krankhafte Angst vor Krankheiten sein könnten.
Erfahrungen mit Krankheit und Tod, die man in der Kindheit gemacht hat, können eine Hypochondrie begünstigen. So ist mein Vater plötzlich an einem Herzinfarkt verstorben. Da war ich 15. Und ganz sicher hat mich das bis heute geprägt. Die alleinige Ursache aber war das nicht.
Die Angst vor dem Tod und Erfahrungen aus der Kindheit sind vermutlich die meistgenannten Ursachen für eine Hypochondrie.
Sie sind naheliegend, logisch und nachvollziehbar. Und doch geht es meiner Ansicht nach meist um mehr…
Häufige Ursache: Langeweile
Eine der häufigsten Ursachen hat mit der Angst vor Krankheiten auf den ersten Blick wenig zu tun. Viele Betroffene führen ein langweiliges und wenig erfüllendes Leben – leidenschaftslos und nicht sehr abwechslungsreich.
Eine hypochondrische Störung ist unglaublich zeitaufwendig. Mache dir nur klar, wie viel Zeit durch das „Hineinspüren“ in deinen Körper, den Internetrecherchen und den Arztbesuchen draufgeht. Das sind nicht selten mehrere Stunden pro Tag.
Wenn du das nicht mehr tun würdest, wird viel Zeit frei und diese Zeit will gefüllt werden. Blöd nur, wenn du gar nicht wüsstest, womit du diese Lücke füllen würdest.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint und viele Betroffene diese These als Angriff auf ihre Art zu leben verstehen – so mancher Hypochonder hat einfach viel zu viel freie Zeit und weiß wenig damit anzufangen.
Erst einmal sacken lassen und…
Es gibt noch weitere mögliche Gründe für eine hypochondrische Störung. An dieser Stelle möchte ich es aber vorerst gut sein lassen. Ich kann mir vorstellen, dass du diese These erst einmal verdauen musst.
Natürlich muss das bei dir nicht der Fall sein, aber ich empfehle dir, dich damit einmal zu befassen.
Im ersten Moment gehen die meisten zunächst auf Abwehr, weil sie es als Affront gegen ihr derzeitiges Leben ansehen. Und es kann tatsächlich weh tun, wenn man erkennen muss, dass das eigene Leben nicht erfüllend ist.
Dabei heißt das doch nicht, dass das so bleiben muss. Schließlich kann man dann etwas verändern. „Erkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung“ heißt es schließlich so treffend. Daher ist diese Erkenntnis, so schmerzhaft sie im ersten Moment auch sein mag, letzten Endes Gold wert.
Dein Geschenk: Ratgeber gegen Hypochondrie
Du merkst vermutlich langsam, wie komplex und umfangreich dieses Thema ist. Deshalb habe ich einen kleinen Ratgeber geschrieben, den ich dir schenken möchte.
Hier besprechen wir weitere mögliche Ursachen und ich zeige dir konkret, was du tun kannst, um die Angst vor Krankheiten in den Griff zu bekommen.
Das solltest du jetzt tun…
12.467 Hypochonder haben von diesem kostenlosen Angebot übrigens schon Gebrauch gemacht.
Ich wünsche dir viel Spaß und vor allem viele wichtige Erkenntnisse beim Lesen.
Hallo Sebastian,
so lange ich denken kann, holt mich die Hypochondrie immer wieder ein. Nach einigen Schicksalsschlägen 2021, stellten die bei mir heftige Muskelzuckungen in beiden Beinen und Füßen ein, die mich 24/7 begleiten. Besuche bei verschiedenen Neurologen und und auch in der ALS-Ambulanz im hiesigen Klinikum ergaben Gott sei Dank kein Krankheitsbild. Trotzdem lässt mich die Angst an ALS erkrankt zu sein nicht los. Ich spüre das Zuckungen meiner Beine und Füße dauerhaft, was es nicht leichter macht. Man kann sich nicht vorstellen, wie nervig das ist und man findet durch das Missempfingen einfach keine Ruhe.Ich nehme nun an deiner Anti-Angst-Akademie teil und erhoffe mir dadurch Unterstützung endlich wieder unbelastet durch das Leben gehen zu könnnen.
Herzliche Grüße
Gabi
Hallo Sebastian!
Auch ich habe seit einem Jahr mit Hypochondrie zu kämpfen. Es fing an, als eine Menge Stress von mir abfiel. Seitdem gibt es mal bessere mal wirklich schlimme Phasen. Ich bin auch in Therapie, allerdings keine Verhaltenstherapie. Ich bin mir unsicher, ob sie mir etwas bringt. Einerseits habe ich das Gefühl bei mir liegt unter der Oberfläche ganz viel im Argen was noch nicht richtig heraus kommen möchte. Aber es dauert mir einfach zu lange. Der Punkt mit der Langeweile trifft mit Sicherheit auch auf mich zu. Langeweile und eine sehr grosse Verunsicherung. Ich bin ein wahnsinnig unsicherer Mensch. Dazu noch ein wenig Kontrollsüchtig. Perfekter Nährboden für Hypochondrie.
Ich wünsche allen Betroffenen, dass es bald besser wird!
Liebe Grüße
Hanna
Hallo Sebastian! Ersteinmal vielen Dank für dein Engagement und diesen Blog. Ich erkenne mich hier sehr gut wieder. Durch Angst vor einem Herzinfarkt habe ich Zucken in den Muskeln bekommen. Dies hat Angst vor ALS oder MS ausgelöst, nach natürlich nach ständigen Googeln. Gefunden werden konnte nichts. Die Neurologin hat mir Paroxetin verschrieben, was die Zuckungen allerdings schlimmer gemacht hat. Zusätzlich habe ich seitdem ich es abgesetzt habe Muskelschmerzen am ganzen Körper. Jetzt habe ich wieder Angst vor MS oder Fibromyalgie. Die Ärzte möchten wir wieder Antidepressiva verschreiben und schieben die Schmerzen auf die psychosomatische Störung. Kannst du mir vielleicht einen Tipp geben?
Vielen Dank und Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian,
ich verstehe dich gut, auch ich hatte mit diesen Muskelzuckungen zu kämpfen. Ich nehme an, du bist eingehend untersucht worden? Dann kannst du ziemlich sicher sein, dass nichts Schlimmes dahintersteckt. Mein Tipp: Schau dir mal mein Online-Seminar an. Ich kann mir vorstellen, dass du dadurch ein paar wichtige Erkenntnisse gewinnst. Klicke dazu hier.
Lieben Gruß.
Sebastian
Ich habe eben deinen Blog entdeckt und kämpfe seit 8 Jahren mit Agoraphobie, sozialen Ängsten und generalisiertet Angststörung. Mit den Symptomen der Panik/Angst hat sich dann Hypochondrie und darunter speziell eine starke Angst eine ernsthaftere psychische Erkrankung zu bekommen entwickelt. Ich leide oft an Gedanken die meine Wahrnehmung anzweifeln und was wenn ich verrückt bin etc.
Ich hoffe deine Ratschläge in Richtung “Langeweile und Angst als Vermeidung” helfen mir diese Muster zu durchbrechen, da ich mit Therapien und CBT allein bisher es leider nicht geschafft habe.
Hallo Sebastian, ich denke das ich auch ein hypochonder bin also seit 4 monaten habe ich amgst vor ein aneurysma weil meine große Schwester das auch hat, habe vor 3 wochen ein mrt, eeg, EKG, großes Blutbild gemacht und alles war gut. Jedoch fühlt sich mein kopf so an als wäre da was schlimmes drinnen so ein matischiges eckliges gefühl und ich bin immer sooo ubertrieben müde egal wann oder wie lange ich schlafe, sollte ich mir sorgen um ein aneurysma machen oder kann sich sowas überhaupt in 3 wochen bilden. Das alles fing an als ich einmal gekifft habe also seit 4 monaten seitdem habe ich panickattacken, angstörungen und Angst vor Krankheiten also mein Körper ist im Dauerstress und habe viele Symptome wie Benommenheit und Müdigkeit, Kopf druck und muskelschwäche, Beine wie gummi und Abgeschlagenheit, können sie mir helfen, war oft beim Arzt und mir ist es peinlich ihm es jetzt wieder zu sagen. Sollte ich es tun habe auch eine Psychologen und bekomme Medikament gegen angststörungen bringt das auch gegen die Angst vor Krankheiten. Ich brauche Hilfe. Mit freundlichen Grüßen.
Hallo Sebastian,
Erst möchte ich dir Danken für das Verfassen eines derartigen Buches. Ich muss sagen ein Stück weit besser komme ich mit meiner Angst dadurch zurecht. Und auch für diesen Premiumbereich einen grossen Dank. Es hilft enorm zu wissen, dass man sich mit Menschen austauschen kann, die einen verstehen.
Ich leide seit einiger Zeit an einer Angststörung. Genau genommen seit meiner Schwangerschaft. Ich bin glücklich verheiratet. Ich habe mein absolutes Traumkind bekommen. Und ich hab mein wirklich steiniges studium zu ende gebracht. Ich bin dort wo ich schon immer sein wollte. Und dann begann die Angst.
Angst vor einer Krankheit die mit dem Tod enden könnte. Hauptsächlich jede art von Krebs. Vielleicht weil man es immer öfter hört keine Ahnung. Während der Schwangerschaft war es eine ganze weile wirklich schlimm. konnte eigentlich nur an etliche Krankheiten denken, die mich von meinem Kind trennen könnten und mein Kind ohne Mama groß werden muss. Ich habe die Angst Irgendwann in der zukunft nicht mehr da zu sein zu sterben. Angst mein Kind deshalb nicht großziehen zu können. Angst dass mein Kind ohne Mama aufwachsen muss. Angst mein kind nicht gross und erwachsen werden zu sehen. Angst eben alles nicht erleben zu können wovon ich träume mit meinem kind. Ich denke an den ersten Geburstag von meinem Kind und ich bekomme das komische Gefühl, dass ich bis dahin garnicht mehr da sein werde und es garnicht miterleben kann. Genauso ist es mit allem anderen auch. Der erste Urlaub. Die Einschulung. Dass mein Kind ein Teenager wird und und und. Die ganzen nächsten jahre eben. Als ob ich in der Zukunft einfach nicht da bin. Ich kann es einfach nicht glauben oder mir vorstellen dass ich das alles erleben werde.Die Gedanken kommen in der regel immer wenn ich an die Zukunft mit meinem Kind denke.Wenn ich an all das denke fühlt es sich so an als ob ich dann garnicht mehr da sein werde und das alles nicht erleben kann. Es ist alles so irreal. Als ob ich in 10 jahren nicht mehr auf dieser welt sein werde. Vor der angststörung hab ich das gefühl auch nicht gehabt und da wusste ich auch nicht was in der zukunft passiert. Ich kann mir die zukunft jetzt plötzlich nicht ausmalen weil ich nicht glauben kann dass ich das alles erleben werde. Es ist ein total komisches mulmiges gefühl wenn ich an die zukunft denke. Und deshalb eben der Gedanke bisdahin lebe ich bestimmt nicht mehr. Und das macht mir angst. Angefangen hat es während meiner Schwangerschaft. Erst hatte ich wahnsinnige Angst um mein Baby. Ob es gesund ist und gesund zur Welt kommen wird. Irgendwann hab ich es aber geschafft vertrauen zu gewinnen dass mein Kind gesund sein wird. Und dann fing die Angst um mich an. Und verfolgt mich seit dem. Professionelle Hilfe habe ich mir auch schon eingeholt aber momentan mit Corona alles etwas schwierig mit Kleinkind. Ich lass mich von den Gedanken nicht runterziehen und genieße die zeit mit meinem Baby trotzdem weil ich mir sage dass die Gedanken nur Gedanken sind und nichts zu bedeuten haben.Aber wahnsinnig traurig machen mich die gedanken oder dieses komische Gefühl. Bei mir kommt nämlich dazu dass ich mich vor meinen eigenen gedanken fürchte. So nach dem motto wenn ich daran denke wird es irgendwann passieren. Also ob meine Gedanken etwas bewirken und die Realität verändern können oder lenken könnten. Oder weil ich mir nicht vorstellen kann dass ich in den nächsten jahre noch leben werde es auch nicht tun werde. Als ob meine Gedanken die Zukunft formen würden. Ich weis eigentlich selbst dass es unwahrscheinlich ist dass so etwas passiert bekomme dann aber Angst dass ich es durch meine Gedanken selbst ,,heraufbeschwören“ werde. Ich hab also Angst dass wenn ich ständig an eine krankheit denke ich diese krankheit dann auch bekomme. Das hört sich doof an aber als ob irgendetwas in meinem Körper meine Gedanken hört und diese dann in die Tat umsetzt. Ich glaube dass dies meine Angst verstärkt. Ich habe jetzt nämlich Angst mir Gedanken über etwas schlimmes zu machen weil ich denke dass es dann passieren wird. Umso mehr schlimme Gedanken mache ich mir dann. Als ob die Gedanken alleine bereits schädlich für meinen Körper sind wie das Rauchen. Ich hab aber keine panikattacken oder ähnliches. Meine Angst betrifft nur die zukunft nicht die Gegenwart. Ich habe einfach Angst dass ich alles schöne nicht erleben kann. Allein das denken an den kommenden sommer hat einen Schatten und zwar meine negativen Gedanken. Wird es der letzte sommer sein und und und. Ich versuche mir selbst zu sagen ,, es sind nur Gedanken die haben mit der Realität nichts zu tun und die Gedanken können auch nichts an der Realität ändern. Dein Leben wird seinen gewohnten lauf nehmen ganz unabhängigkeit von deinen Gedanken und auch wenn du dir selbst nicht vorstellen kannst die Zukunft ganz normal zu erleben. Aber irgendwie kann ich das nicht wirklich glauben. Vllt brauche ich das Gespräch zu leidensgenossen. Um glauben zu können dass Gedanken nur Gedanken sind und nichts mit dem zu tun haben was du noch alles erleben wirst. Ich bin mir auch nicht sicher welche art von Angststörung das bei mir istY
Das war jetzt ein sehr langer Text. Aber ich freue mich schon auf deine Antwort.
LG Elev
Hallo Elev
dein Beitrag ist zwar schon 3 Jahre her, aber vielleicht siehst du diesen Kommentar ja noch. Ich habe mich gerade 1 zu 1 in deinem Beitrag wiedererkannt. Bei mir war es die zweite Schwangerschaft, in der das passiert ist. Nun bin ich hier mit 3 Monate altem Baby und 3 jährigem Kind, versuche nicht durchzudrehen, aktuell in Psychotherapie und optimistisch, dass es besser wird. Und ich bin neugierig, wie es dir weiter ergangen ist. 🙂
Lieber Gruss, Julia
Hallo,
ich bin nur indirekt betroffen. Mein Partner hat starke Angststörungen/Hypochondrie und ich bin am verzweifeln. Die körperliche Zweisamkeit ist seit Jahren nicht mehr vorhanden. Gibt es hier auch Hilfe und Tips für Angehörige? Ich bin nur noch aggressiv, weil ich seine „Leiden“ nicht nachvollzeiehn kann und er nur sich wahrnimmt. Außerdem habe ich Angst, dass unser Kind diese Probleme im späteren Alter sich „abschaut“
Aber klar, schu mal hier: Tipps für Angehörige.
Lieber Sebastian, ich erkenne mich gerade 1:1 wider und stecke gerade in einer richtigen Zwickmühle… ich hab einen Hubbel an der hüfte, sowohl Physiotherapeutin als auch Hausärztin sagen dass Narbengewebe ist aber ich noch zum Chirurgen soll um es ganz abklären zu lassen, meine Frage: schürt das nicht genau die Angst vor der Krankheit statt einfach auf diese beiden Meinungen zu vertrauen? Ich weiß nicht was ich tun soll.. fühlte mich wieder sicher und durch die Überweisung zum Facharzt wieder völlig verunsichert .. danke dir für diesen Blog und all deine Worte
Hey
Sebastian ich hab mich in dein Text auch wieder erkannt.Ich mehrmals versucht dein Ratgeber zur bekommen aber es klang nicht.Wass soll ich machen ?
Hallo Jusef,
manchmal sind das Problem bestimmte E-Mail-Adressen, oftmals icloud oder hotmail. Hast du vielleicht noch eine andere?
Hallo, also bei mir fing alles vor knapp 10 Jahren an, habe einen sehr guten Kumpel durch einen Unfall verloren und habe mir immer Gedanken gemacht wie geht’s deren Eltern usw. Ich habe mir immer mehr Gedanken gemacht auch über meine Gesundheit irgendwann ging es los. Ich war gerade mal 18 Jahre alt bekam Panik daraufhin Arztbesuche alles untersucht Blut EKG usw alles ok. Natürlich verschwand diese Angst nicht sie zog sich nur zurück bis heute. Ich höre ständig in mich rein habe angst mir passiert etwas nun wurden nach 10 Jahren neue Untersuchungen gemacht Blutbild war in Ordnung. Ein Ultraschall von den orangen alles top. Ja es beruhigt nur kurz nun wieder Ängste weil ich ab und an auch mal schlecht Luft bekomme ich muss dann Gähnen um dieses befreiende Gefühl zu bekommen, dann geht’s wieder. Meine Ärztin meinte das kann schon chronisch sein habe das schon viele Jahre, angst bleibt. Mittlerweile so schlimm das ich angst habe einkaufen zu gehen oder gar raus zu gehen. Es sticht mal hier mal dort und schon habe ich eine Krankheit. Ich weiß nicht weiter diese angst macht einen zu schaffen
Vielen Dank für deinen Blog! Ich erkenne mich 1:1 wieder. Ich möchte mir gern helfen lassen. Allein schaffe ich es nicht. Ich kann aber schlecht zum Arzt gehen und sagen, dass ich unter Hypochondrie leide😔 Wo kann mir geholfen werden?
Hallo Sebastian,
das könntest Du in der Tat tun, da Dir Dein Arzt sicher sagen kann, wo Du therapeutische Hilfe finden könntest, wenn Du diese in Anspruch nehmen möchtest…
Hast Du Dir schon den Ratgeber „Hypochondrie nein danke“ heruntergeladen?
Hey,
Und zwar noch eine Ergänzung.
Muss ich mich „schlecht“ fühlen zum arzt zu gehen und mich einfach checken lassen. Ich komme mir da so dumm vor weil ich weiss dass ich schnell in Panik verfalle und am ende geh ich zum arzt und habe garnichts; oder er nimmt mich nicht ernst….
Hey und zwar habe ich eine Frage.
Manchmal habe ich so phasen wo ich denke ich bin todkrank und ich glaube es kommt daher, dass ich Angsthabe zu sterben bevor ich bestimmte Sachen erlebt habe oder mir so unterbewusste denke „ Es läuft ja grad so gut…. des ist jetzt bestimmt was schlimmes und alles ist vorbei.“
Ich habe mich lange gescheut zum Arzt zu gehen einfach weil ich angst vor einer schlimmen Diagnose habe; vorallem jetzt weil es so gut läuft.
So sehe ich manchmal in die Ferne verschwommen und habe einen Tinitus. Gleich wieder die Panik: Hirntumor.
Ich habe aber auch gelesen dass es durch fehlgaltungen kommen kann- welche ich habe.
Das beruhigt mich etwas. Und mich stört es selber so so sehr dass ich so oft daran denken muss…. ich weiss ja dass es dumm ist
Aber trotzdem frage ich mich immer Woher weiss ich jetzt ob ich zum arzt sollte ob ich mir die Symptome nur einbilde; ob die Symptome die ich habe wie z.b. Mal ein stechen in der brust doch eigentlich ganz normal sind.
Liebe Marianne,
diese Unterscheidung zu treffen ist in der Tat nicht ganz einfach. Im Allgemeinen sind die Ursachen für so ziemlich jedes Symptom in 99,9% der Fälle harmlos. Ich selbst gehe heute zum Arzt, wenn ein Symptom neu ist (noch nicht abgeklärt wurde), es über Wochen anhält oder sogar schlimmer wird. Wenn Dich ein bislang unbekanntes Symptom sehr beunruhigt, ist nichts dagegen einzuwenden, dieses (einmalig) abzuklären. Vielleicht ist da ja auch für Dich eine brauchbare Strategie.
Versuche vielmehr zu genießen, dass es gut läuft und mache die Dinge, die Du tun willst, statt dieses vor Dir herzuschieben. Vielleicht verlierst Du dann die Angst davor…
Hallo, ich habe mir auch ihre Zeilen durch gelesen und alles stimmt eins zu eins und kann ich auf mich wieder zurückführen.
Ich habe mit Schwindel zu kämpfen, Magenschmerzen bis hin zu kein Appetit, Brust Schmerzen und dann natürlich Angst und Panik.
Die erste Attake hatte ich vor ca einem Jahr.
Lange habe ich versucht selber es zu besiegen aber nun bin ich in Therapie und auch ein medikamentöse Behandlung wurde angefangen.
Ich bin alleinerziehende Mama und meine Kraft für mein Kind schwindet und das darf und will ich nicht zulassen aber es ist ein Kampf ein normalen Alltag zu führen.
Alle sagen du musst kämpfen und stark sein, du tust es für dich und dein Kind.
Ich will ja aber diese Erkrankung hat mich fest im Griff und ich möchte soooo gern wieder ein normales Leben 😭
Vor 20 Jahren hatte ich auch schon damit zu tun, damals war ich verheiratet und mit meinem Mann in einem Betrieb, keine Langeweile und trotzdem Hypochondrie und mehr. Also mit der sogenannten Langeweile hat es nicht unbedingt etwas zu tun.
Vielen Dank für Dein Feedback. Langeweile ist ein aus meiner Sicht häufig anzutreffender Faktor, doch sicher nicht immer anzutreffen.