September 13

Wie werde ich ein Optimist? Mit Optimismus aus der Angststörung

Vielleicht fragst Du Dich: „Wie werde ich ein Optimist?“ und bist bei Deiner Suche nach einer Antwort darauf hier gelandet.

Vielleicht leidest Du auch an einer generalisierten Angststörung und hast soeben in einem anderen Artikel gelesen, dass es sinnvoll ist, ein Optimist zu werden, um die generalisierte Angststörung in den Griff zu bekommen.

Warum auch immer Du hier gelandet bist – wenn Du nach einem Weg suchst, um optimistischer durchs Leben zu gehen, dann bist Du hier richtig.

„Der einzige Mist, auf dem nichts wächst, ist der Pessimist!“ (Theodor Heuss)

Gute Gründe für mehr Optimismus

Wenn Du unter einer Angststörung leidest, ist es eine hervorragende Idee, nach einem Weg zu suchen, wie Du ein Optimist werden kannst. Dabei macht es für jeden Menschen Sinn, mehr Optimismus in sein Leben zu bringen.

Dafür gibt es gute Gründe!

  • Optimisten fühlen sich besser.
  • Optimisten sind erfolgreicher.
  • Optimisten erkennen und nutzen ihre Chancen.
  • Optimisten leben länger.

Ja, Optimisten leben nicht nur besser, sie leben auch länger. Optimisten sind außerdem weniger anfällig für Bluthochdruck, Diabetes und Depressionen (vgl. diesen Artikel).

Wenn das keine guten Gründe sind, um mehr Optimismus in Dein Leben zu bringen!

„‚Optimisten leben länger’, las der Pessimist und nickte: ‚Geschieht ihnen recht.’!“ (Dr. Michael Rumpf)

In diesem Artikel haben wir gesehen, wie Pessimismus entsteht.

Abkürzend lässt sich sagen: Sich wiederholende schlechte Erfahrungen lassen uns mit der Zeit eine pessimistische Haltung einnehmen. Diese Haltung führt zu immer wiederkehrenden negativen Erlebnissen, die unsere pessimistische Geisteshaltung bestärken.

Indem wir positive Erfahrungen machen, kann sich diese Haltung nach und nach verändern. Die Krux des Ganzen: Dazu müssen wir den positiven Erfahrungen eine Chance geben und das funktioniert mit einer strikten pessimistischen Haltung nicht.

Schritt 1: Einsicht ist die halbe Miete

Indem Du Dir darüber bewusst wirst, dass Du allein durch Deine pessimistische Grundhaltung negative Erlebnisse quasi anziehst wie die Motten das Licht und Du umgekehrt viele schöne Erlebnisse haben könntest, wenn Du etwas optimistischer wirst, kann bereits ein erstes Umdenken bewirken.

Das ist ein notwendiger Schritt, der erste Risse in eine festgefahrene pessimistische Haltung bringt.

Schritt 2: Vertrauen

Der Optimist macht mehr positive Erfahrungen als der Pessimist. Er erreicht mehr, führt bessere Beziehungen, lebt länger und besser.

Das alles schützt ihn aber nicht vor Schwierigkeiten. Auch der Optimist hat gelegentlich mit Schicksalsschlägen zu kämpfen und muss Probleme und schwierige Situationen bewältigen.

Wie schafft er es trotzdem seine optimistische Grundhaltung beizubehalten? Die Antwort lautet: Vertrauen. Wer Vertrauen hat, fühlt sich in den meisten Phasen des Lebens nicht nur besser – er übersteht auch schwere Lebensphasen schneller und besser.

Vertrauen ist also der Schlüssel zu einem optimistischeren Leben. Wenn Du Optimist werden willst, musst Du einen Weg finden, um das Vertrauen zu steigern.

Dabei unterscheiden wir das Vertrauen in Dich, das Vertrauen in Deine Mitmenschen und das Vertrauen in das Leben im Allgemeinen.

Selbstvertrauen

Selbstvertrauen ist ein unglaublich wichtiges Thema – das gilt nicht nur, wenn Du Optimist werden willst, Dein Selbstvertrauen zu stärken ist generell ein wichtiger Schritt, um eine Angststörung zu überwinden.

Ein gesundes Selbstvertrauen führt schließlich dazu, dass wir das Gefühl haben, zukünftigen Aufgaben gewappnet zu sein und auch schwierige Probleme lösen zu können.

Wenn man an sich und seine Fähigkeiten glaubt, kann man doch sehr viel optimistischer in die Zukunft schauen. Man muss kaum erwähnen, dass der Gedanke “Ich kann fast alles schaffen” im Gegensatz zu “Ich schaffe das alles eh nicht” zu einem ganz anderen Gefühl und einer anderen Herangehensweise führt.

Warum sollte man sich überhaupt für irgendetwas anstrengen, wenn man davon ausgeht, man würde dafür doch nicht belohnt werden? Wie lassen sich wundervolle Beziehungen aufbauen, wenn man davon ausgeht, nicht gut genug zu sein?

Das funktioniert einfach nicht und daher ist dieses Thema so wichtig.

Selbstvertrauen aufbauen

Es existiert eine Vielzahl von Ratgebern, die das Ziel haben, das Selbstvertrauen zu steigern. Die meiner Meinung nach besten beiden Bücher findest Du hier:

Nr 1: Endlich selbstbewusst
Nr 2: So gewinnen Sie mehr Selbstvertrauen

Vertrauen in Deine Mitmenschen

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir brauchen andere Menschen, um ein glückliches Leben führen zu können.
Dass man im Leben auf Menschen trifft, die es nicht gut mit einem meinen, ist normal.

Wir alle begegnen immer mal wieder Menschen, die man mit Fug und Recht als “Arschlöcher” bezeichnen darf. Das ist nun einmal so. Wenn wir nun aber davon ausgehen (fast) alle Menschen sind so, so nehmen wir uns die Chance fruchtbare Beziehungen aufzubauen.

Auch hier ist die selbsterfüllende Prophezeiung entscheidend. Wenn ich jeder neuen Bekanntschaft mit Misstrauen begegne, nimmt man sich jede Chance, eine fruchtbare Beziehung aufzubauen. Oder würdest Du jemanden mögen, der Dir unbegründet feindselig gegenüber steht?

„Mein Vertrauen muss man sich erst einmal verdienen!“ Viele Menschen gehen mit dieser Einstellung durchs Leben und verbauen sich damit Vieles. Es ist nicht damit gemeint, dass man jedem blind vertraut. Selbstverständlich baut sich „echtes“ Vertrauen erst mit der Zeit auf. Ein kleiner Vertrauensvorschuss ist jedoch angebracht.

Du strahlst aus, wenn Du dem anderen nicht traust. Du solltest Deinem Gegenüber die Chance geben, Dich zu mögen. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn Du erst einmal davon ausgehst, dass dieses Dir gegenüber wohlwollend ist.
Je mehr soziale Kontakte man hat, desto mehr Chancen bieten sich Dir.

Wenn Du Panikattacken hast, neigst Du vermutlich dazu, diese zu verheimlichen. Dadurch häufen sich die Panikattacken, da Du versucht, diese zu verstecken. Du solltest Dir ernsthaft überlegen, ob Du Deinen Mitmenschen nicht mehr Vertrauen entgegenbringst und gegenüber manchen offener mit der Angststörung umgehst? Es laufen schließlich nicht nur „Blödmänner“ durch die Gegend. Und wenn Du eine komische Reaktion erntest – so what?

Die Angst, verletzt zu werden

Vielen Menschen fällt es deshalb schwer, ihren Mitmenschen einen Vertrauensvorschuss zu geben, weil sie Angst haben verletzt zu werden. Letztlich haben wir alle Verletzungen erlebt.

Je mehr Selbstvertrauen wir haben, desto leichter stecken wir Verletzungen weg. Liebst Du Dich so wie Du bist, auch mit Deinen Schwächen, so kann Dir niemand etwas anhaben.

Wenn Du Deinen Mitmenschen mehr Vertrauen entgegen bringst, wirst Du Freunde finden, die Dich mögen und bei Deinen Vorhaben unterstützen. Du wirst überhaupt nur dann eine wirkliche Beziehung führen können, wenn Du Deinem Partner vertraust.

Öffne Dich, zeige Dich und lerne, zu vertrauen. Du wirst Verletzungen erleben, aber wirst mit oben genannten Strategien damit klar kommen. Letztlich hat es sehr viel mehr Vor- als Nachteile. Du wirst schnell merken, dass es sich lohnt.

Vertrauen in das Leben im Allgemeinen

Neben dem Selbstvertrauen und dem Vertrauen in Deine Mitmenschen, ist ein gewisses Urvertrauen ganz wichtig. Mit Urvertrauen ist gemeint, dem Leben zu vertrauen, darauf zu vertrauen, dass alles irgendwie gut wird oder zumindest seinen Sinn hat.

Wenn das Leben Dich (in der letzten Zeit) nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hat, ist es schwer, daran zu glauben, dass alles irgendwie gut wird. Schließlich haben wir es anders erlebt. Es ist doch kein Wunder, dass man resigniert, wenn man immer wieder “auf die Fresse kriegt”.

Wir haben uns schon darüber unterhalten: Jeder Mensch erleidet Schicksalsschläge. Das passiert dem Optimisten genauso wie dem Pessimisten. Der Unterschied ist jedoch, dass der Optimist sich in der Zwischenzeit deutlich besser fühlt und sich schneller wieder von Krisen erholt.

Ich bin davon überzeugt, dass alles irgendwo seinen Sinn hat, auch wenn uns dieser oft im Verborgenen bleibt. Den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen können wir meist nicht verstehen, er erscheint uns vollkommen sinnlos.

Wieso? Warum? Diese Fragen hast auch Du Dir das eine oder andere Mal sicherlich gestellt und keine Antwort darauf bekommen. Dabei kann auch dieses schreckliche Ereignis im großen Gesamtbild durchaus Sinn machen. Um daran glauben zu können, ist Urvertrauen entscheidend.

Auch mir fällt es manchmal noch schwer, dem Leben zu vertrauen. Ich arbeite in vielen Bereichen noch an mir und ich weiß auch, dass es immer so bleiben wird, man nie ganz fertig wird. Aber ich werde immer besser darin und merke, dass es sich lohnt.

„Es wird alles irgendwie gut werden.“ Das ist der entscheidende Satz, der fortan fest in Deinen Gedanken verwurzelt sein sollte.

„Das wird schon wieder.“ Wenn wir daran glauben, können wir die größten Krisen durchstehen.
Müssen wir zum Beispiel den Verlust eines geliebten Menschen hinnehmen, so wird DAS nicht wieder gut werden. Aber es ist möglich, nach einer gewissen Zeit wieder glücklich zu werden, so schwer es uns auch fallen mag, das zu glauben.

Das haben schon viele Menschen bewiesen, die unendlich viel Leid ertragen mussten. Und dabei kann der Gedanke helfen, dass alles irgendwie seinen Sinn hat.

Starte noch heute mit Deinem Weg zu mehr Optimismus

Es lohnt sich ohne Frage, einen Weg zu finden, um mehr Optimismus in Dein Leben zu bringen. Um eine Angststörung loszuwerden, um länger zu leben und um insgesamt ein schöneres Leben zu führen.

Es sind die Erfahrungen, die uns zum Pessimisten machen. Dafür kannst Du erst einmal nichts. Du hast hoffentlich jetzt erkannt, dass die negativen Erfahrungen, die Du derzeit immer wieder machst, zum Großteil durch Deine Einstellung verursacht werden.

Das Schöne an der Sache ist, dass Du diese Einstellung ändern kannst. Durch neue (positive) Erfahrungen kann es gelingen, optimistischer zu werden.

Dazu ist Vertrauen notwendig. Vertrauen in Dich, Vertrauen in Deine Mitmenschen und Vertrauen in das Leben im Allgemeinen.

Für die meisten Probleme gibt es Lösungen und diese liegen nahezu ausschließlich in Dir. Das bedeutet auf der einen Seite “Arbeit” und ist anstrengend. Auf der anderen Seite hast Du und nur Du allein, die einmalige Chance, etwas zu verändern. Das sollte Dir immer klar sein.

Auch wenn Du keine Schuld daran trägst, dass Du diese generalisierte Angststörung, eine Panikstörung, Agoraphobie, ein Burnout-Syndrom oder was auch immer hast: Du bist verantwortlich dafür, dass sich alles zum Guten wendet.

Und es macht absolut Sinn, einen Weg zu finden, wie Du Optimist werden kannst. Die Frage: „Wie werde ich Optimist?“ wurde hoffentlich auch für Dich beantwortet.

Hast Du noch eine Frage? Was meinst Du dazu? Erkennst Du Dich hier wieder? Hinterlasse mir doch einen kurzen Kommentar. Ich freue mich darauf!


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